Sensible Seele Blog - Der Weg unserer Seele in unser wahrhaftiges Sein
- Die Erinnerung an unser wahres Sein
- Warum es für unsere Seele elementar ist, sich abzugrenzen & Grenzen zu setzen
- Was Selbstliebe wirklich bedeutet
- Warum wir jederzeit der Schöpfer unseres ureigenen Lebens sind
- Hochsensibilität & der Weg unserer Seele
- Wie der energetische Sog des Lebens uns vorwärts zieht
- Es funktioniert nicht mehr, zu funktionieren
Stellen wir uns den sichtbaren Teil eines Eisberges noch fünfundneunzig mal größer vor. Dann wissen wir die wahre Größe dieses Eisberges unter Wasser. Und was sich in Wahrheit in den Untiefen des Meeres bzw. den unendlichen Weiten unseres Unterbewusstseins verborgen hält.
Kein Wunder, haben wir vieles vergessen. Der innerste Kern - die Essenz unserer Seele - aber vergisst nicht.
Bereits Heraklit sagte zu seiner Zeit: „Die Grenzen der Seele wirst du nicht finden. Auch wenn du alle Wege durchwanderst. So tiefen Grund hat sie.“ Weil unsere Seele unendlich ist...
Dem Ur-Wissen unserer Seele dürfen wir grundsätzlich immer bedingungslos vertrauen. Da die Seele ewig lebt und bereits unzählige Leben auf diesem Planeten hinter sich hat. In ihr sind all unsere positiven und negativen Erfahrungen aus diesen Leben gespeichert, wie auf einer Festplatte eines Computers. Nur dass wir uns daran nicht bewusst erinnern. Aber wir ahnen...wir spüren...
Jeder Mensch hat eine Aura. Eine positive oder negativ wahrnehmbare Ausstrahlung und energetische Schwingung. Und diese Aura bzw. energetisch wahrnehmbare Schwingung hat eine Farbe. Jede Seele besitzt ihre ganz eigene Farbe. Mit der Farbe der Seele umgeben wir uns in unserem Leben automatisch. Je mehr wir bei uns in unserer Mitte und somit authentisch sind, desto intensiver. Mit dieser Farbe können wir uns vollkommen identifizieren und fühlen uns vollständig mit ihr verbunden. Weil unsere Seele diese bestimmte und ganz genau zu uns passende Farbe für uns ausgewählt hat. Denn jede Farbe hat ihre ureigene Bedeutung.
Auch anhand dieser spezifischen Farbe erkennen sich zusammengehörende Seelen gegenseitig. Und können sich dadurch ebenfalls heilen. Denn die Farbe unserer Seele ist unmittelbar verbunden mit unserer Persönlichkeit und unserem von der Natur gegebenen Charakter.
Aber was ist eigentlich die Seele? Und wo sitzt diese in uns? Diese Fragen stellen sich viele Menschen.
Unsere Seele ist ja kein Organ. Sondern unsere Seele befindet sich tief in unserem wahren Sein. Der innerste Kern - die pure Essenz - unseres wahrhaftigen Seins ist unsere Seele.
Manche tief spirituell verbundenen Menschen nennen dies auch unseren innersten göttlichen Kern. Unser Schöpferbewusstsein. Was so auch tatsächlich ist. Denn wir kreieren uns jederzeit unsere ganz eigene Welt, unsere ureigene Wahrheit. Alles was wir denken, manifestiert sich in der Welt um uns herum und auch in all unseren Gefühlen.
Jeder von uns schafft sich so seine ureigene Welt. Und diese Welt ist unser Spiegel. Ausschließlich indem wir uns selbst und unser Denken verändern, verändert sich die Welt um uns herum. Die Welt im Hier und Jetzt zeigt uns genau, was wir vor langer Zeit an Samen gesät haben, die jetzt ihre Früchte tragen.
Wenn wir eine echte Veränderung zum Besseren hin erzielen wollen, müssen wir JETZT die Samen sähen, (wir müssen JETZT die Dinge TUN) deren kostbare Früchte wir später ernten wollen. Denn wir sind die Schöpfer unseres ureigenen Lebens. Wir sind die Schöpfer unserer eigenen Welt. Jederzeit. Und überall.
Wir SIND unsere Seele.
Alles was wir fühlen, kommt aus unserem innersten Kern. Aus unserem Herzen und aus unserer Seele. Die Lebendigkeit, die wir in uns fühlen, kommt aus unserer Seele. Wenn wir uns traurig, wütend, resigniert, frustriert oder depressiv fühlen, fühlen wir uns wenig lebendig. Weil wir dann von unserem wahren Sein Welten entfernt sind. Unsere Seele ist dann unglücklich. Und dieses unglücklich fühlen unserer Seele manifestiert sich in körperlichen (psychosomatischen) Beschwerden und Erkrankungen.
Etliche Erkrankungen zeigen uns überdeutlich an, dass unsere Seele im Ungleichgewicht – in Disharmonie – mit unserem Körper und Geist ist. Weil wir in diesem Moment nicht authentisch sind. Nicht verbunden mit unserem wahren Selbst und unserem innersten Kern sind.
Ohne Seele wären wir im wahrsten Sinn des Wortes seelenlose Roboter. Lebende Tote. Denn unser Herz schlägt trotzdem weiter und unser Blut fließt dennoch durch unsere Adern. Aber erst durch unsere Seele und durch das, was wir in unserem Herzen FÜHLEN, werden wir wirklich lebendig. Wir SPÜREN das Leben. Wir SPÜREN die Liebe. Wir spüren UNS SELBST in unserem wahren Sein. Wir ahnen und fühlen das tiefe innere – seit Urzeiten vorhandene - Wissen unserer Seele. Wenn wir darauf vertrauen. Und unserer ureigenen Wahrnehmung und Intuition überhaupt Glauben schenken. Was viele Menschen leider nicht können. Weil sie es schlimmstenfalls niemals gelernt oder schlichtweg wieder vergessen haben.
Nicht umsonst sagt man, es gibt uralte Seelen und es gibt sehr junge Seelen. Was nun absolut nichts mit dem menschlichen Alter zu tun hat. Sondern es gibt bereits sehr alte Seelen in einem Kind – sicher kennen auch Sie mindestens ein Kind, das sehr reif und erwachsen für sein Alter wirkt und Dinge ausspricht und sich für Dinge interessiert, die „normale“ Kinder in diesem Alter noch überhaupt nicht wissen können. Geschweige denn, dass sie dieses Thema interessiert.
Und es gibt sehr junge Seelen in alten Menschen. Wenn ich von „alt“ spreche, dann gehe ich von 80 Jahren und älter aus. Was nichts mit der Unreife eines Menschen und dem Unwillen zu lernen und sich zu entwickeln zu tun hat, sondern die Seele dieses Menschen kann nicht anders. Da es sich eben erst um eine Kinderseele handelt. Der es noch an Erfahrung in vielen Bereichen mangelt.
Eine uralte spirituelle Wahrheit besagt, dass wir nicht „menschliche Wesen sind, die eine spirituelle Erfahrung machen, sondern spirituelle Wesen, die eine menschliche Erfahrung machen“.
Was sich für mich sehr schlüssig und absolut stimmig anfühlt. Denn es erklärt sehr vieles, warum wir hochsensiblen und hochsensitiven Menschen oft in unserem irdischen Körper so leiden. Und unsere Seele sich oftmals so unwohl in unserem menschlichen Körper fühlt, den wir uns für dieses Leben ausgeliehen haben, um unsere Erfahrungen auf dieser Erde weiter sammeln zu können. Um uns zu vervollständigen. Unsere abgespaltenen Seelenanteile wieder zu uns zurück in unser Herz zu holen. Um weiter zu wachsen und unsere Seele zu heilen.
Was ist DEINE ureigene Wahrheit...? Was glaubst DU?
Auch erklärt dies, warum wir manchmal sprichwörtlich die Wände hochgehen könnten, vor Hilflosigkeit oder Verzweiflung. Weil unsere Seele in diesem Moment tatsächlich aus dem Körper – in dem sie unser irdisches Leben lang „gefangen“ ist, heraus möchte. Dies aber ja nicht kann. Und deshalb fühlen wir uns dann wie der Tiger im Käfig, wenn wir hilflos, frustriert und wütend sind.
Auch nützt es nichts, wenn wir in einem solchen Moment weglaufen und flüchten wollen. Da wir in Wahrheit ja nur vor uns selbst – vor unserem Körper oder vor unserem wahren Sein – weglaufen wollen. Was während unserer Zeit hier auf der Erde ja nicht möglich ist. Denn egal wohin wir gehen, unser Herz, all unsere Gefühle, unsere Gedanken und unsere Seele sind immer dabei. Wir können also nicht vor uns selber flüchten. Das ist lediglich eine Illusion unseres Verstandes. Eine urgewaltige Selbsttäuschung.
Das ist aber auch der automatische Flucht-Impuls in uns, der noch aus der Urzeit von uns Menschen stammt. Sämtliche unserer Erfahrungen sind in unseren Zellen gespeichert. Und wenn bestimmte Dinge in uns angetriggert werden, werden wir wieder an diese gespeicherten Dinge erinnert. Also an das tiefe Ur-Wissen unserer Seele. Auch an die Dinge, die uns von unseren Vorfahren seit Generationen unbewusst übertragen und übergestülpt wurden und deren unverarbeitetes Leid wir ebenfalls sehr oft in unserem Inneren tragen.
Lass den obigen Satz einmal bewusst nachwirken und erforsche als hochsensibler und hochsensitiver Mensch deine ureigene Wahrheit. Also die Aussage hinter dieser Aussage...
Wer sind wir also wirklich...? Sind wir Menschen, die spirituell veranlagt sind oder sind wir tatsächlich spirituelle Wesen, die nun irdische Erfahrungen in menschlichen Körpern machen (müssen oder dürfen, weil wir uns das selbst so ausgesucht haben?). Was auch wiederum erklärt, warum wir uns derzeit – gerade im erwachten Zustand - wie in der Matrix oder wie ferngesteuert in einem Computerspiel fühlen. Der Film mit Jim Carrey „Die Truman Show“ zeigt diesen Fakt sehr deutlich.
Und warum wir hochsensiblen und hochsensitiven Menschen uns so oft nicht zugehörig und in der absolut falschen Zeit geboren fühlen. Viele hochsensible und hochsensitive Menschen fühlen sich vollkommen fehl am Platze und überhaupt nicht gewollt und wohl in diesem Leben. Was ich im Lauf der Zeit immer wieder gehört und bestätigt bekommen habe. Und was ich aus eigenem Erleben weiß.
Bleiben wir aber bei den bodenständigen und rational erklärbaren Fakten :)
Die Wahrheit hinter der Wahrheit ist, wir haben schlichtweg sehr oft keine Erinnerung daran, wer wir in Wahrheit hinter all den dichten Schleiern der Vergessenheit wirklich sind. Durch all unsere negativen Erfahrungen, Konditionierungen, Programmierungen und destruktiven Muster sind wir immer weiter davon abgekommen, wirklich in unserer Mitte und ganz bei uns selbst zu sein. Emotionaler, seelischer und auch körperlicher Schmerz ist uns zur Gewohnheit geworden. Und wir kennen es gar nicht mehr anders. Wir kennen es nicht mehr, wie es ist, vollkommen ohne jegliche Schmerzen zu sein. Wir kennen es im Gegenteil nur - um eben all diese Schmerzen nicht mehr spüren zu müssen und uns damit auseinanderzusetzen – aus reinem Selbstschutz immer wieder zu flüchten.
Wirklich authentisch sind wir in Wahrheit erst dann, wenn wir all unsere emotionalen, körperlichen und seelischen Schmerzen vollständig und ohne jeglichen faulen Kompromiss annehmen und akzeptieren. Die Schmerzen bedingungslos zulassen. Den tiefen Schmerz in uns halten und aushalten. Ihn einfach da sein lassen zu können. Und nicht mehr aus Angst davor flüchten und uns hinter immer dichteren Schleiern der Vergessenheit vor der Wahrheit und uns selbst verstecken.
Um uns nun wieder daran zu erinnern, wer wir tatsächlich sind, ist es notwendig, in die Untiefen unseres Unterbewusstseins einzutauchen. Und so ganz bewusst Schleier für Schleier – jeden einzeln für sich - zu lüften und die Vergessenheit unseres wahren Seins wieder an die Oberfläche unseres Bewusstseins zu bringen.
Unsere Dualseele ist uns dabei der tiefste und intensivste Spiegel, der uns an all diese Schleier erinnert. Da er uns jeden einzelnen Schleier der Vergessenheit intensiv zeigt. Und wir so aus unserem viel zu lang angehaltenen Dornröschenschlaf vollständig aufwachen können.
- Wir müssen ganz gezielt an die Wurzel und Ursache unseres Schmerzes gehen.
- Wir müssen den tiefsitzenden Schmerz in uns bewusst zulassen und spüren. Wir müssen uns dem tiefsten Schmerz in uns ganz bewusst stellen.
- Wir müssen uns gezielt auf all diesen Schmerz einlassen. Da er sich nur so tatsächlich auflösen kann.
Tatsächlich kann es dann passieren, dass ein als uralt oder noch älter empfundener Schmerz ganz langsam oder auch urplötzlich dermaßen intensiv und heftig spürbar in uns hochkriecht, dass wir uns regelrecht vor Schmerz zusammenkrümmen. Und wir diesen überhaupt nicht als unseren eigenen Schmerz erkennen. Weil unser lange unterdrückter, ignorierter und verdrängter Ur- Schmerz mit all seiner Energie und Kraft an die Oberfläche unseres Bewusstseins drängt. Und sich in dichten Strömen unserer Seelentränen (oft sehr heftig und intensiv) seine Bahn in unser Bewusstsein bricht.
Und dies faktisch gesehen auch nicht immer nur unser eigener Schmerz ist, den wir dann zu spüren bekommen. Sondern in Wahrheit der tiefsitzende und streng verdrängte Schmerz unserer sämtlichen Vorfahren. Der fest in unseren Zellen sitzt und seit vielen Jahren darauf wartet, endlich wahrgenommen, gesehen, beachtet, gefühlt und hinterfragt zu werden. Zudem kommt unser Ur-Schmerz aus den Vorleben zum Tragen. Der ebenfalls gefühlt und wahrgenommen und geheilt sein will.
Nur, wenn wir uns all unseren seelischen, körperlichen und emotionalen Schmerzen stellen und die wahre Ursache und Wurzel all dieser Schmerzen ausgraben, wahrnehmen und sehen, können wir den Schmerz endgültig heilen. Mit all unserem Bewusstsein ganz gezielt auflösen.
Wir müssen unseren Schmerz halten und aushalten. Wir müssen ihn fühlen und kommen lassen. Wir müssen uns vollständig auf diesen Schmerz einlassen. Weil es UNSER Schmerz ist, den wir da die ganze Zeit ignorieren, unterdrücken und verdrängen. Und wir so alles nur verlagern. Und so die ureigene Weiterentwicklung unserer Seele blockieren.
Nicht andere blockieren uns, sondern wir blockieren uns selbst!
Nur so können wir uns ganz bewusst daran erinnern, wer wir tief in unserem innersten Seelenkern - in der puren Essenz unserer Seele - tatsächlich sind.
Wir werden der, der wir tief in unserem innersten Kern - der puren Essenz unserer Seele - schon immer SIND.
NICHT, wir werden der, der wir aus unserem Ego oder unserer Vernunft sein WOLLEN. Oder der wir gar sein SOLLEN. NEIN! Da wir das nicht können.
Denn wir SIND, wer (und was) wir SIND.
Unser Seelenpartner oder unsere Dualseele erinnert uns mit seinem angstvoll verweigernden und flüchtenden Verhalten solange gnadenlos immer wieder mit allen Konsequenzen daran, bis wir unseren inneren Kampf und Widerstand uns selbst gegenüber aufgeben. Vollständig loslassen. Und uns der Wahrheit, die doch immer nur uns selbst und unser wahres Sein betrifft, mit all unserem Bewusstsein stellen.
Nur so kann auch unser Seelenpartner oder zutiefst geliebtes Dual in seine eigene, vollständige Heilung gehen...
Nur, wenn wir es zulassen und uns WIRKLICH aktiv dem tiefen Ur-Schmerz in uns stellen, kann sich auch unser Seelenpartner oder unsere Dualseele seinem innersten Ur-Schmerz stellen... - Und dann auch verbindlich zu uns stehen.
© Iris Fischer - www.irisfischer.net
Wir alle befinden uns im Kosmos lebendiger Energien. Die Energien fließen stetig um uns herum. Wir nehmen Stimmungen und Schwingungen anderer Menschen nur allzu deutlich wahr. Und absorbieren sie oftmals regelrecht. Das heißt, wir sind nicht in der Lage uns genügend abzugrenzen. Wo hört unser ICH in diesem Moment auf – und wo fängt der andere an?! Wir leiden mit den anderen, wir freuen uns mit den anderen. Wir fangen den seelischen Kummer anderer auf und übernehmen die intensiven Gefühle die andere in sich spüren. Gleichzeitig fühlen und spüren wir unsere eigenen Stimmungen, Gefühle und Emotionen. Nicht umsonst rauben uns viele dieser intensiv empfundenen Wahrnehmungen im wahrsten Sinne des Wortes unsere Kraft und Energie. Und wir fühlen uns müde, ausgelaugt und erschöpft. Nicht nur körperlich, sondern in unserer Seele und unserem Geist. Die schwächende Kraft der Energien ist nicht zu unterschätzen. Da sie uns regelrecht krank machen kann. Da wir per se nicht nur menschliche Energien spüren, sondern die Energie der Natur. Den energetischen Fluss des Lebens an sich. Die Intensität und Stärke der Energien kann uns regelrecht fluten. Wie ein Staudamm der bricht und dessen Wassermassen ganze Landstriche niederwalzen. Genauso können wir uns unter dieser Energie-Flut regelrecht begraben fühlen. Wenn wir nicht lernen, damit entsprechend umzugehen, kann das unseren Alltag ganz enorm beeinträchtigen.
Abgrenzung – vor allem und gerade auch in der Liebe - bedeutet nämlich sehr oft, dass wir uns in eine destruktive Vermeidungshaltung begeben. Aus der wir so schnell nicht wieder herausfinden. Da unser Herz unwissentlich sehr oft verschlossen ist. Und da per Resonanzgesetz unser Gegenüber immer einen Spiegel für uns darstellt, (je näher uns dieser andere Mensch emotional und seelisch steht, desto tiefer ist natürlicherweise die Spiegelfunktion), sehen wir in einer deutlich sichtbaren Vermeidungshaltung, die der andere uns gegenüber an den Tag legt, immer nur UNS SELBST.
Wenn wir vermeiden, setzen wir uns unbewusst selbst außer Gefecht. Wir bleiben in dem sich ständig drehenden Karussell von Sehnsucht und Leid gefangen. Wenn wir uns auf destruktive Weise abgrenzen, stülpen wir uns eine imaginäre Glasglocke über. Und leben in unserer eigenen kleinen Scheinwelt. Die wir uns aus unseren bewertenden Gedanken und der Illusion von Gefühlen selbst geschaffen haben. Wir fühlen uns unfrei und gefangen. In unserem Herzen, in unserer Seele und in unseren Handlungen. Aber auch in Situationen mit uns nahe stehenden Menschen, die wir selbst vermeintlich nicht beeinflussen können. Und zwar genau solange nicht, bis wir uns selbst bewusst werden DASS wir vermeiden. DASS wir uns in Wahrheit von unserem wahren Selbst abgrenzen. DASS wir uns von der wahrhaftigen Liebe abgrenzen. DASS wir uns von unserem Herzen und von unserer Seele abgrenzen. Und deshalb auch immense Schmerzen erleiden können, die wir in den tiefsten Tiefen unserer Seele spüren, wenn wir unsere Liebe und uns selbst nicht ausleben. Denn wahrhaftige (Selbst-)Liebe will unbedingt gelebt werden. Die wahre Liebe will fließen. Und sich konstant vervielfältigen. Unser wahres Sein will gelebt werden.
"Nein" ist eines der elementar wichtigsten Worte in unserem Leben. Wir müssen zu anderen "Nein" sagen, damit wir zu uns selbst stehen und bewusst bejahen können. Für die Ur-Bedürfnisse unserer Seele einstehen können. Damit unsere Seele in Balance und gesund bleibt.
Vielen hochsensiblen und hochsensitiven Menschen fällt es enorm schwer, Grenzen klar zu definieren. Gerade hier ist es aber extrem wichtig, bei sich selbst zu bleiben. Und ganz bewusst den eigenen (konstruktiven) Selbstschutz zu aktivieren. Pflanzen oder Tiere grenzen sich ab, indem sie aus reinem Selbstschutz Gift absondern, wenn sie sich bedroht und angegriffen fühlen. Sie haben Stacheln, um "Feinde" abzuwehren. Oder sie ziehen sich bei Gefahr zurück.
Wir hochsensiblen und hochsensitiven Menschen dagegen haben oft Angst uns abzugrenzen und „Nein“ zu sagen, wenn uns etwas nicht gut tut. Wenn wir uns unwohl fühlen. Wir haben Angst mit Liebesentzug bestraft zu werden. Und dann die Kontrolle über uns oder die jeweilige Situation zu verlieren. Den Menschen zu dem wir „Nein“ sagen zu verlieren. Oder Schwierigkeiten im Job zu bekommen, wenn wir „Nein“ sagen, weil wir nicht mehr können. Und uns überfordert fühlen.
Deshalb verhalten wir uns lieber PASSIV und lassen uns Dinge gefallen die uns auf Dauer schaden. Anstatt wir uns AKTIV darum kümmern dass es uns gut geht. Dass wir uns wohl fühlen.
Aber alleine mit dem „Nein“ sagen ist es nicht getan. Wir brauchen eine Strategie, die uns hilft, weniger die Gefühle, Stimmungen und Schwingungen anderer zu spüren. Eine Strategie, um negative oder zu starke Energien die uns nicht gut tun, aktiv abzuwehren. Und uns von für uns schadhaften Dingen bewusst abzugrenzen.
Eigentlich wäre es so einfach, uns abzugrenzen. Nämlich, indem wir einfach auf unseren natürlichen Instinkt hören. So wie es der Rest der Natur – die Tiere und Pflanzen auch tun. Nur wir Menschen haben Angst uns zu wehren. Und bei UNS zu bleiben. Uns um uns selbst zu kümmern. Um unser ureigenes seelisches Wohlbefinden.
Wir haben oft verlernt unseren natürlichen Instinkt wahrzunehmen. Und auf ihn zu vertrauen. Denn er wird übertönt von vielen anderen Dingen die wir für wichtig halten. Weil uns von klein auf immer wieder suggeriert und eingetrichtert wird, wie wichtig all diese anderen Dinge vermeintlich sind. Derweil wäre es gerade für hochsensible und hochsensitive Menschen elementar, sich erst einmal um sich zu kümmern. Und dann kommt alles andere.
Unser natürlicher sensibler Ur-Instinkt wird überdeckt von der alltäglichen Reizüberflutung. Er wird überdeckt vom permanenten Lärm der Gedanken in unserem Kopf. Er wird überdeckt von Konditionierungen, emotionalen Abhängigkeiten und permanenten Suggestionen von außen. Deshalb ist es so wichtig, dass hochsensible und hochsensitive Menschen wieder ganz bewusst lernen, klare und gesunde Grenzen für sich zu setzen. Dass sie sich vielleicht auch einen regelrechten Schutzpanzer zulegen. Wie die Schildkröte einen hat. Natürlich nur imaginär gesehen. Manchmal ist es notwendig, uns schlicht und einfach abzuhärten. Dinge die uns normalerweise belasten würden, schon im Vorfeld gar nicht an uns heranzulassen. Sondern sie ganz bewusst rechtzeitig abzuwehren. Und uns innerlich abzuschotten. Von innen sinnbildlich die Jalousie herunterzulassen. So dass nichts mehr durchkommt was wir nicht haben wollen. Was uns nicht gut tut.
Leider sind wir aus reiner Angst oft viel zu gutmütig. Derweil ist Gutmütigkeit nur eine subjektive „Aufwertung“ von uns. Gutmütigkeit ist in Wahrheit nichts anderes, als ein „sich selbst aufgeben“ für andere. Wir geben uns selbst auf und verzichten auf unsere Wünsche, Sehnsüchte und Bedürfnisse, damit ANDERE sich ihre Bedürfnisse, Wünsche oder Ziele erfüllen können. Obwohl andere dasselbe für uns NICHT machen würden. Weil andere sich sehr wohl abgrenzen können. Und das zuweilen sehr heftig und kompromisslos tun. Wir aber geben anderen oft das Vorrecht vor UNS selbst. Vor unserem eigenen Wohlbefinden.
Gutmütigkeit ist also nur eine nette Verpackung. Sie ist in Wahrheit nur eine leere Illusion. Die wir uns aufrechterhalten, um uns vor uns selbst rechtfertigen und entschuldigen zu können. Damit wir weiterhin in unserer Hoffnung verharren können. Oder uns hinter unserer Angst und Unsicherheit verstecken.
Die Natur macht uns einiges vor, dass wir nur bewusst beachten müssten um zu sehen wie es „richtig“ funktioniert. Alles was fest im Erdboden verwurzelt ist und wächst, blüht und gedeiht - oder ein Herz hat das schlägt - lebt.
Soll heißen, auch Bäume, Blumen und Gras sind Lebewesen und haben eine Seele. Besitzen nachweislich Gefühle und Emotionen und können Schmerzen empfinden. Haben „Blut“ in Form von Harz, milchigen oder klaren Flüssigkeiten in ihren Stämmen und Stängeln. Und in ihren Blättern haben sie feinste Äderchen. Pflanzen kommunizieren auf ihre Weise miteinander. Und warnen sich gegenseitig bei drohender Gefahr. Sie beschützen sich gegenseitig. Sie ernähren sich sogar gegenseitig wenn es notwendig ist. Sie kommunizieren miteinander, auch wenn sie nicht „direkt“ eine Stimme haben, so wie wir. Wenn Pflanzen keine Nährstoffe, Wasser und Licht bekommen, verkümmern sie und trocknen aus. Und werden krank oder sterben genauso, wie wir Menschen das tun würden. Auch sie müssen sich abgrenzen, wenn es notwendig für sie erscheint.
Bäume sind eine immens machtvolle und starke Kraftquelle für unsere strapazierten Nerven und sensiblen und sensitiven Sinne. Für unsere sensible und sensitive Seele.
Deshalb zieht es hochsensible Menschen automatisch oft in die Natur und in den Wald. Bäume senden Schwingungen und Energien aus, die unserer Seele unendlich gut tun. Und die nachweislich unser Wohlbefinden steigern. Die Kastanie, Eiche oder Buche sendet uns neue Lebenskraft. Der Olivenbaum ist das Sinnbild der Liebe und der Apfelbaum gilt als Baum des Lebens. Auch blühende Blumenbeete geben uns frische Energie und neue Kraft. Und senden positive Schwingungen an uns aus. Wenn wir Gartenarbeit verrichten und mit unseren Händen in der lebendigen Erde wühlen, sind wir ganz bei uns selbst. Dann fühlen wir uns im wahrsten Sinne des Wortes geerdet und entspannt. Auch wenn wir einen Baum umarmen (selbst wenn unbewusste nicht spirituelle Leute das belächeln) oder uns bewusst an den festen Stamm eines Baumes lehnen und die warme Rinde in unserem Rücken spüren, fühlen wir uns mit der Natur verbunden. Fühlen wir tiefe Ruhe und Gelassenheit in uns.
Abgrenzen in Form von Ich-Zeiten, die wir uns regelmäßig gönnen sollten, ist elementar für uns.
Wenn wir diese Ich-Zeiten dann womöglich in der Natur verbringen, tun wir uns selbst unendlich Gutes. Denn ein abgrenzen und ein „Nein“ zu anderen, ist ja gleichzeitig immer ein „Ja“ zu uns selbst.
Wobei ein „Nein“ zu anderen ja nichts mit Ablehnung und Abwenden von diesen Personen zu tun hat. Sondern wir sind in diesen Momenten einfach nur liebevoll und fürsorglich zu uns selbst. Dazu ist hin und wieder eine gesunde Abgrenzung notwendig.
Wenn wir unsere Haustiere bewusst anschauen, dann fällt uns auf, dass sie meist ebenfalls sensibel sind. Weil sich das gegenseitig anzieht. Nicht wir sind es oft, die uns die Tiere aussuchen, sondern die Tiere suchen uns aus.
Beziehungsweise sie "finden" zu uns. Es findet auch hier zusammen, was zusammengehört und zueinander passt.
Auch Tiere grenzen sich ab, wenn sie sich unwohl fühlen. Oder wenn sie einfach ihre Ruhe haben wollen. Spätestens wenn Hunde anfangen zu knurren, Katzen ihre Krallen ausfahren, oder eine Klapperschlange mit ihrer Schwanzspitze rasselt bevor sie ihr Gift von sich gibt, sollte man sich zurückziehen. Und deren Grenzen respektieren. Die sie ja vorher bereits mit ihrer Körpersprache eindeutig gesetzt haben. Einer Klapperschlange werden wir zwar im Normalfall in unserem Leben nicht begegnen, aber du verstehst mit Sicherheit, was ich dir damit sagen will.
Das alles sind natürliche und instinktive Grenzen. Die wir variabel, fließend und flexibel gestalten können. So wie es uns gerade gut tut.
Ganz anders ist es bei den Grenzen all unserer Sinne.
Die uns von einem ZU VIEL an äußeren Reizen abgrenzen sollen. Von einem ZU VIEL an „fremden“ Gefühlen, einem ZU VIEL an Emotionen, Stimmungen und Schwingungen von anderen. Von einem ZU VIEL an für uns schadhaften Fremd-Energien, die unser gesamtes sensibles Sein und unsere Seele bis in die letzte Faser fluten, wenn wir das zulassen. Und uns all das absolut überfordert. Weil es zu intensiv und stark ist. Und wir nicht wissen, wie wir mit all dem umgehen sollen.
Aber all unsere Grenzen verschwimmen nur allzu oft mit denen der anderen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir lernen Grenzen ganz klar zu definieren. Und zwar nicht nur für uns selbst und unser Seelenleben, sondern für andere sichtbar auch sehr deutlich nach außen.
Und was unsere feinsinnigen Wahrnehmungen der Gefühle, Emotionen, Stimmungen, Schwingungen, Energien oder störenden Lärmquellen betrifft, sollte jeder Mensch ganz bewusst seine ganz eigene Strategie für sich entwickeln, um sich passend abgrenzen zu können. Es kann auch nur jeder seine individuelle Strategie für sich entfalten. Es gibt keine allgemeingültige Methode die grundsätzlich bei jedem funktioniert. Außer unser natürlicher Ur-Instinkt. Der die Selbstschutzfunktion in uns aktiviert. Die sich aber auch wieder bei jedem Menschen anders auswirkt. Da der eine Mensch von Grund auf mehr aushält als ein anderer dies tut.
Wenn wir ganz bewusst in uns hinein hören, und ganz bewusst in uns hinein spüren, dann wissen wir genau, welche Gefühle, Schwingungen und Energien aus unserem Selbst stammen und welche wir von außen in uns hinein lassen. Die wir "empfangen" und in uns aufnehmen. Wenn wir sie nicht rechtzeitig blockieren und abwehren können. Und bei dem Menschen lassen können, von dem sie kommt. Allerdings ist es manchmal auch durchaus sinnvoll, die Energien von außen bewusst zuzulassen und durch uns hindurch fließen zu lassen. Sie einfach DA SEIN zu lassen, sie anzunehmen und zu akzeptieren. Was in dem Fall einfacher und leichter ist, als dass wir unsere ganze Kraft, Aufmerksamkeit und eigene Energie darauf ver(sch)wenden, dagegen zu kämpfen und sie zwanghaft wieder loszuwerden.
Sobald wir uns selbst erlauben uns regelmäßig bewusst zu entspannen, sind wir auch in der Lage uns passend in jeglicher Weise abzugrenzen. Weil wir innerlich ruhig und gelassen sind. Und unser Stress-Pegel von Grund auf dann gar nicht so hoch werden kann. Weil wir das ganz bewusst gar nicht mehr zulassen. Weil wir uns so viel besser selbst kontrollieren können.
Wie sehr wir unsere selbst gesetzten Grenzen einhalten können, hängt natürlich auch wieder von verschiedenen Faktoren ab. Zum Großteil liegt es aber einfach daran, wie stark und gefestigt wir seelisch und emotional sind. Wenn wir seelisch stabil sind, haben wir viel mehr die Kraft bei uns zu bleiben. Und bewusst auf uns zu achten.
Wenn ich dabei mal wieder zur Natur zurückkehre – zu meinem Lieblingsbeispiel mit dem im wahrsten Sinne des Wortes grenzenlos weiten Himmel und der Weite des Meeres...
Das Meer und der Himmel vermittelt unserer Seele eine GRENZENLOSE unendliche Weite und Tiefe. Sie geben unserer Seele RAUM vollkommen frei zu atmen. Raum uns zu entfalten. Raum einfach zu SEIN.
Aber wir können ganz bewusst einiges dafür tun, um uns da wo wir sind – egal wo wir uns aufhalten – wohl zu fühlen. Nämlich mit uns und in uns selbst wohl zu fühlen. Uns mit den Menschen zu umgeben, die uns wirklich gut tun. Und bei denen wir nicht allzu starke Grenzen brauchen.
Angekommen und zuhause können wir uns überall auf der Welt fühlen. Wenn wir in uns selbst zuhause sind. Wenn wir in uns selbst vollständig und „Ganz“ sind. Selbst und gerade auch dann, wenn uns der Ort im Außen, an dem wir uns in dem Moment befinden, „eigentlich“ fremd ist. Wir diesen Ort nicht kennen. Uns aber dennoch wohl fühlen, dort wo wir sind.
Uns wirklich angekommen zu fühlen im Hier und Jetzt, wirklich präsent zu sein in diesem Moment bedingt dabei, dass wir alles andere loslassen. Und einfach sein lassen, wie es ist. Wir uns darum nicht kümmern. Wir uns nicht darum bemühen, gedanklich oder emotional an irgendetwas festzuhalten oder uns an irgendjemand festzuklammern, der uns von uns selbst ablenkt. Von unserer Präsenz im Hier und Jetzt abhält. Der uns davon ablenkt, im Hier und Jetzt zu SEIN. Weshalb es essentiell für uns ist, unsere ureigenen Grenzen sehr genau zu kennen und für uns selbst und unsere Seele immer wieder neu zu definieren.
Wenn allerdings tief graue Wolkenfelder und dicke Wolkenschichten tief über unseren Köpfen hängen und die grenzenlose Weite des Himmels regelrecht von uns abschneiden, kann sich das sehr bedrohlich für uns anfühlen. Weil wir uns gewaltsam „niedergedrückt“ fühlen und wieder von außen begrenzt werden. Und wir nicht wissen wie wir mit dieser uns von außen auferlegten „Zwangsbegrenzung“ umgehen sollen. Denn sie beschneidet unsere Seele ganz massiv, frei zu atmen. Und unser natürliches Sein zu entfalten. Sobald die uns bedrängenden Wolkenschichten mit ihrer subjektiv gefühlten negativen Energie wieder weitergezogen sind und sich verflüchtigt haben, fühlen wir uns sofort wohler. Wenn dagegen hoch am Himmel einzelne Schleierwölkchen oder Schäfchenwolken über uns hinwegziehen, schenkt uns das Ruhe und macht uns gute Laune. Weil wir den tiefblauen Himmel immer noch sehen und die Weite immer noch wahrnehmen und spüren können. So fühlen wir uns unbegrenzt und wirklich frei.
Gerade hochsensible und hochsensitive Menschen brauchen unbedingt das Gefühl von seelischer und emotionaler Freiheit für ihr gesamtes Wohlbefinden. „Zwangsbegrenzungen“ aller Art von außen, sind „Gift“ für unser sensibles und sensitives Sein. Dazu gehört auch das berühmte: „Du MUSST...“. Denn – wie ich ja auch schon öfter in meinen Texten erwähnt habe, treffen wir mehr oder weniger freie Entscheidungen mit allem was wir tun. Von „müssen“ kann gar nicht die Rede sein. Denn es gibt nur ganz wenige Dinge die wir alle tatsächlich wirklich tun MÜSSEN. Nämlich ganz einfach um existieren und leben zu können. Wir brauchen elementar die Luft zum atmen, Licht, Wasser und Nahrung zum Leben. Schlaf um uns zu regenerieren und Liebe, die dank der Glückshormone die sich dann in uns bilden, dafür sorgt, dass wir uns wohl fühlen. Und rundum zufrieden sind. Alles andere sind unnötige Begrenzungen aller Art. Eigenbegrenzung oder auch Fremdbegrenzung. Innere und auch äußere Begrenzungen.
Wir brauchen dabei aber das grenzenlose Gefühl der Weite, inneren Freiheit und Stille, um uns gesund zu entfalten. Wir brauchen das Gefühl, jederzeit frei atmen zu können. Nur ist uns das oft nicht bewusst.
Was uns in der Stadt wiederum fehlt. Denn eine Stadt ist im wahrsten Sinne des Wortes begrenzt. Sie begrenzt uns permanent in unserem gesamten sensiblen und sensitiven Sein. Eine Grenze geht nahtlos in die nächste über. Alles verschwimmt ineinander. Es bleibt kein Raum, um uns wirklich und wahrhaftig zu entfalten. Frei zu atmen. Einfach nur zu SEIN. In der Stadt – je größer sie ist, und desto mehr Menschen sich in dieser Stadt aufhalten, desto weniger ist uns das möglich. Da es umso mehr Grenzen gibt. Umso mehr Gefühle, Emotionen, Stimmungen, Schwingungen, Energien und Lärmquellen fangen wir auf und absorbieren wir. In der Stadt sind wir regelrecht gezwungen Grenzen zu setzen. Da wir in diesen Energien „gefangen“ sind. Je klarer wir Grenzen deshalb definieren, desto positiver für uns. Denn die Atmosphäre einer großen und einengenden Stadt kann uns regelrecht niederdrücken. Wir können zwischen den hohen Häusern nicht wirklich frei atmen. Und fühlen uns unwohl und regelrecht „umklammert“ von den dicht an dicht liegenden Straßenzügen und unzähligen Autos im Straßenverkehr.
Auch im Wald kann es passieren, dass uns das Gefühl überkommt, von der Natur „aufgesogen“ zu werden. Unsere eigene Energie „verschmilzt“ dann sozusagen mit der lebendigen Energie der Bäume. Trotzdem wir uns in der kraftgebenden und aufladenden Atmosphäre eines Waldes vollkommen entspannen können. Dieses Gefühl des Eins-Seins mit der Natur kann einerseits zwar beängstigend sein, andererseits aber auch wieder wunderschön.
Begrenzung fängt schon mit unserem Besitz-Denken an. „Das ist meins und das ist deins...“
Wie jetzt deutlich ersichtlich ist, ist Grenze nicht gleich Grenze. Die eine Grenze brauchen wir dringend notwendig, während wir auf andere wiederum verzichten könnten.
Je freier wir uns fühlen und desto mehr Raum wir haben, um uns zu entwickeln, desto mehr ein Mensch uns so nimmt wie wir sind, umso weniger Grenzen sind notwendig. Je weniger Raum wir zu unserer freien Entfaltung zur Verfügung haben und je mehr andere Menschen uns verändern wollen, desto mehr und klarere Grenzen sind notwendig.
Je weniger äußere Eindrücke wir für uns verarbeiten müssen, je weniger Energien, Gefühle, Emotionen, Stimmungen, Schwingungen und Lärmquellen wir von anderen wahrnehmen, desto mehr können wir auch ganz bewusst bei UNS sein. Da die äußeren Wahrnehmungen uns nicht dauern stören. Oder uns belasten. Und uns unsere Energie und Kraft stehlen.
Unsere ureigenen und ganz persönlichen Grenzen konsequent zu definieren, sorgt in jedem Falle jederzeit für innere Klarheit bei uns selbst.
Natürlich ist es nicht einfach, sich gegen Fremd-Energien, Gefühle, Stimmungen und Schwingungen von anderen abzugrenzen. Das braucht schon ein bisschen Übung. Wenn wir aber Geduld mit uns selbst aufbringen und konsequent etwas tun für unser ganz persönliches Wohlbefinden, lohnt sich das in jedem Fall.
Oft wurde ich schon gefragt, WIE man sich als hochsensibler Mensch besser oder überhaupt abgrenzen kann, um seiner Seele Gutes zu tun.
Zum einen gibt es die Abgrenzung der Sinne.
Also die Abgrenzung von den permanenten äußeren Reizen. Beispielsweise von störenden Geräuschen, unerträglichem Lärm, Stimmengewirr, Gefühlen, Stimmungen und Schwingungen die man von anderen Menschen empfängt und übernimmt - und nicht mehr unterscheiden kann ob man jetzt die eigenen Gefühle und Emotionen, oder die der anderen Menschen wahrnimmt und spürt. Wo man sich fragt, an welchem Punkt höre ICH auf und wo fängt DER ANDERE an. Somit fühlen die eigenen Sinne sich NOCH MEHR und noch intensiver (über-) stimuliert, überfüttert und überflutet.
Was einen hochsensiblen Menschen ganz gravierend belasten, stressen, nerven und negativ beeinträchtigen kann. Weil man dann überhaupt nicht mehr durchblickt. Und sich nur noch unwohl in seiner hochsensiblen Haut fühlt.
Zum anderen gibt es die natürlichen Grenzen, die jeder Mensch automatisch in sich trägt.
Sobald diese natürlichen Grenzen von irgendetwas oder irgendjemandem überschritten werden, fängt man an, sich unwohl zu fühlen. Man merkt, dass sich gerade etwas nicht mehr stimmig anfühlt und nicht mehr passt und man nur noch aus der jeweiligen Situation flüchten möchte.
Und zum dritten sind da die „künstlichen“ - ganz bewusst - gesetzten Grenzen sich selbst und anderen Menschen gegenüber.
Diese Grenzen können aber sehr verschwommen, variabel und verwaschen sein. Was nicht immer nur gut ist. Denn es gibt ja Menschen, die genau diese flexiblen Grenzen von außen weidlich benutzen, ausnutzen und ständig übertreten. Und somit ganz gewaltig überstrapazieren. Und schon fühlen sich hochsensible Menschen nicht ernst genommen, nicht gewürdigt und nicht gesehen. Sie fühlen sich in ihrer Würde und in ihrem Stolz verletzt, weil sie sich immer wieder vermeintlich für andere verbiegen „müssen“.
Wenn man sich (als hochsensibler) Mensch permanent verbiegt um anderen zu gefallen und um gemocht, akzeptiert und geliebt zu werden, verliert man sich in ganz gewaltigen Selbsttäuschungen. Denn man verbiegt sich deshalb so gewaltig, weil man ANGST hat, nicht genügend beachtet, gesehen und geliebt zu werden, wie man ist. Diese Angst wiederum hängt mit einem oft viel zu geringen Selbstwertgefühl zusammen. Das bedeutet, dass man sich selbst vollkommen falsch BE-WERT-ET und sich somit SELBST seinem WERT beraubt!
Niemand anders ist dafür verantwortlich dass man sich permanent für andere verbiegt. Es liegt in der eigenen Verantwortung welchen SELBST-WERT man sich gibt. Wie WERT-VOLL oder auch wie WERT-LOS man sich SELBST fühlt. Auch das hat natürlicherweise Gründe und Ursachen aus der Vergangenheit, denen man gezielt auf den Grund gehen sollte, wenn man sich und sein Leben wirklich verändern will.
Es gibt die POSITIVE Form der Abgrenzung und die NEGATIVE Eigenbegrenzung.
Die positive Abgrenzung tut uns gut. Weil wir uns dann wohler fühlen. Und wir sie brauchen. Wir können uns sowohl emotional mit all unseren Gefühlen als auch gedanklich (mit dem Verstand) oder räumlich abgrenzen.
Die negative Eigenbegrenzung tut uns überhaupt nicht gut. Kann sie uns nämlich gravierend im Alltag und im seelischen, geistigen und körperlichen Wohlbefinden immens beeinträchtigen und belasten.
Sehr oft ist es so, dass man sich selbst negativ begrenzt ohne dies zu bemerken. Das äußert sich dann unter anderem in gravierenden Ängsten (Angst vor der Angst, Angst vor Veränderung, Verlustangst, Bindungsangst, Angst vor zu viel Nähe, Zukunftsangst, Existenzangst, Erfolgsangst, generalisierte Angst, Panikattacken...), tiefen Depressionen, Perfektions-Denken oder massiven emotionalen Schmerzen. Vor allem dann, wenn wir unsere Gefühle oft jahrelang verdrängt und von uns geschoben, sie ignoriert und unterdrückt, regelrecht „einzementiert“ und nicht ausgelebt haben. Weil wir uns mit unserer eigenen Begrenzung die Lust und Freude am Leben nehmen. Ohne dass uns dies bewusst ist.
Manche Grenzen sind sehr deutlich wahrnehmbar, während andere wiederum kaum zu spüren sind. Sie verschwimmen ineinander und vermischen sich. Manche Grenzen sind flexibel, andere wiederum undurchdringlich. Aber sie sind doch die ganze Zeit da.
Sich als hochsensibler Mensch abzugrenzen – und das in jeglicher Hinsicht und auf allen Ebenen des Seins ist elementar. Für das eigene Wohlbefinden von Körper, Geist und unsere Seele.
© Iris Fischer - www.irisfischer.net
Geht es bei Selbstliebe eben nicht darum, vermeintlich "noch besser und besser“ zu werden und sein perfektionistisches Denken und Ego zu füttern. Vielmehr geht es in Wahrheit darum, uns selbst ganz genauso anzunehmen, wie wir sind.
Auch wenn uns irgendetwas an uns selbst nicht gefällt. Und die aus einem Mangel-Denken unseres Egos heraus erschaffenen (Selbst-)Begrenzungen endlich vollständig fallen zu lassen. Fürsorglich und achtsam uns selbst gegenüber zu sein. Respektvoll mit unserem gesamten Sein, unseren Ur-Bedürfnissen und unserem Körper, Seele und Geist umzugehen.
Es geht um Wahrhaftigkeit. Und um Verbindlichkeit uns selbst gegenüber. Für uns selbst wirklich und wahrhaftig einzustehen. Zu unseren tiefsten innersten Werten zu stehen und diese für uns selbst zu leben.
Anders zu sein. Und damit individuell und einzigartig zu sein. Nicht vermeintlich „besser“ sein als die anderen. Denn „besser“ ist eine Bewertung und somit macht man sich austauschbar. Die individuelle Einzigartigkeit ist somit verloren.
Mit wahrhaftiger Selbstliebe tritt diese individuelle Einzigartigkeit erst in den Vordergrund unseres natürlichen authentischen Seins. Und diese gilt es zu pflegen. Sie immer weiter zu kultivieren und in die Essenz unseres Seins zu integrieren.
Über die Selbstliebe existieren viele Mythen und falsche Vorstellungen. Viele Menschen denken, sich selbst zu lieben würde bedeuten, egoistisch, egozentrisch oder gar narzisstisch zu sein. Genau das ist es aber nicht! Denn sich selbst wirklich zu lieben hat rein überhaupt nichts mit Egoismus, Egozentrik oder gar Narzissmus zu tun.
Auch hat Selbstliebe nichts damit zu tun, verzweifelt auf der Suche nach einem noch effektiveren Tool, der "richtigen" Taktik oder Strategie zu sein, sich selbst endlich wirklich lieben zu können.
Selbstliebe bedeutet ganz einfach ein liebevolles, achtsames und fürsorgliches hinwenden zu unserem eigenen sensiblen Selbst. Die ureigene Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Energie von vermeintlichen Glücksquellen im Außen abzuziehen und uns bewusst nach innen zu wenden. Und unserem ureigenen Sein zuzuwenden. Der Stille in uns zuzuwenden. Und die Stille in uns auszuhalten. Selbstliebe bedeutet, in unserer ureigenen Mitte gelassen und entspannt zu ruhen. Und aus unserer ureigenen Mitte heraus einfach nur zu SEIN. Zu agieren und zu reagieren, ohne uns von unserem ureigenen Selbst wegzubewegen. Uns nicht für andere zu verbiegen. Keine faulen Kompromisse einzugehen. Vor uns selbst nicht und auch nicht für andere. Unsere ureigenen sensiblen Bedürfnisse nicht für andere zurückzustellen, wenn uns das unglücklich und unzufrieden macht. Wenn wir uns unwohl dabei fühlen. Wenn wir überdeutlich spüren, dass andere uns irgendetwas überstülpen wollen, dass wir nicht sind. Weil uns das nicht entspricht. Und dies auch nicht zu uns passt.
Selbstliebe bedeutet authentisch zu sein. Keinerlei faule Kompromisse zu leben. Die Angst, nicht zu genügen, abzustreifen wie ein Kleidungsstück, das uns nicht passt. Dass uns in Wahrheit gar nicht gehört. Und das wir in Wahrheit auch nicht wollen.
Selbstliebe bedeutet, die Liebe in uns zuzulassen. In all ihrer einzigartigen und wahren Schöpferkraft. Die wir SELBST die ganze Zeit bereits sind. UNS SELBST zuzulassen, genauso wie wir sind! UNS SELBST zu lassen. (DA) SEIN zu lassen. Natürlich und authentisch, so wie wir seit unserer Geburt nun einmal sind. Mit all unseren emotionalen, sensiblen, sensitiven, schöpferischen, kreativen, rationalen Facetten, Angewohnheiten, Fehlerchen und Macken. Wir müssen nicht perfekt sein. Schon gar nicht vor uns selbst.
Wahre (Selbst-)Liebe kommt aus den Tiefen unseres ureigenen, authentischen Seins.
Nur wer die Liebe in sich selber zulässt, wer sich auf die tiefe Liebe in sich wirklich einlässt, wer die Liebe in sich ohne jegliche Blockaden vollkommen frei fließen lassen kann, der kann auch einen anderen Menschen tief und intensiv wahrhaftig lieben.
Wahre Liebe heißt grundsätzlich: Bedingungslos zu lieben. Sich selbst und andere. Was nun aber nicht heißt, sich aus dieser Liebe heraus alles bieten und gefallen zu lassen. Nein! Wenn es sein muss DÜRFEN wir uns abgrenzen. Nach außen Grenzen setzen und uns abgrenzen. Was sogar sein MUSS. Gerade in der wahren Liebe.
Selbstliebe bedeutet NICHT, nur weil man (meist) ganz gelassen in sich ruht, dass man jetzt permanent nur gut gelaunt ist. Und permanent nur lieb und nett ist. Nein! Wahre Selbstliebe bedeutet, jegliche Gefühle in sich zuzulassen. Und sie einfach DA SEIN zu lassen. Sie anzunehmen und bewusst zu spüren, was das mit uns macht.
Wir DÜRFEN dabei auch einmal launisch sein. Denn wir SIND wie wir SIND. Mit all unseren Fehlern, Emotionen, Angewohnheiten und Macken. Wir SIND dabei IN Liebe. IN wahrer Liebe zu UNS SELBST.
Es gibt in uns nicht einen Teil, der dem anderen Teil die Liebe gibt, die diesem vielleicht fehlt. Nein. Denn wir SIND (in) Liebe. Mit unserem gesamten Sein. Vollkommen. Ganz oder gar nicht. Nur ein bisschen (Selbst-) Liebe geht nicht.
Es gibt in uns vielleicht auch Teile, die wir nicht akzeptieren und annehmen können, da sie uns selbst nicht gefallen. Weil WIR uns SELBST so nicht gefallen. Dann dürfen wir auch dies vollständig annehmen und akzeptieren. Dass wir eben NICHT perfekt sind. Sondern dass wir SIND wie wir sind. Unperfekt. Und dennoch immer liebenswert :)
Wenn wir darauf warten, dass es einem Teil in uns endlich gelingt, die anderen Teile in uns selbst zu lieben, dann warten wir ewig und leider vergeblich. Denn das wird niemals passieren. Weil das nicht geht. Weil wir SELBST immerfort und immerwährend LIEBE SIND.
Wahre Liebe kennt keine Begrenzungen. Keine emotionalen, geistigen und seelischen "Beschneidungen". Keine Einschränkungen. Keine Forderungen, keine "bedürftigen" Erwartungen und keine Macht-Spielchen.
Wahre und bedingungslose Liebe kennt kein:
- Du musst aber…
- Ich muss doch aber...
- Ich will aber…
- Du sollst aber (für mich dies und das tun...)...
- Wenn du mich liebst, dann würdest du…
- Du liebst mich nur, wenn (du dies und das für mich tust...)…
- Du liebst mich ja gar nicht, weil du nicht (dies oder jenes für mich tust...)...
- Ich bin ja nur mit mir in Selbstliebe, wenn ich dies und das tue oder kann...
Wahre Liebe IST einfach nur (DA und konstant anwesend). Sie ist grenzenlos, frei und loslassend.
Nur wer die Liebe in sich wirklich zulässt, wer sich auf die Liebe zu sich selber wirklich einlässt, kann einen anderen Menschen auf diese Weise lieben.
Uns selbst bedingungslos zu lieben, bedeutet lediglich, uns selbst genauso AN-ZUNEHMEN und zu akzeptieren wie wir sind. Mit und trotz und gerade wegen all unserer Fehler, Schwächen, Angewohnheiten und Macken.
Nur wenn man genau das schafft, kann man auch andere Menschen wahrhaftig und bedingungslos akzeptieren und annehmen, wie sie nun einmal sind.
Fehler sind dabei nicht immer gleich Fehler. Und nicht jede Schwäche ist gleich eine echte Schwäche. Sie kann im Gegenteil in Wahrheit eine explizite Stärke sein. Und nicht jede Angewohnheit ist gleich schlecht.
Allerdings ist bei vielen Menschen die Liebe in ihrem Inneren oft über sehr lange Zeit zugeschüttet von dicken Decken aus Widerständen, Ängsten und Blockaden. Die sie genau daran hindern, sich auf die Liebe zu sich selbst und die wahre Liebe einem anderen Menschen gegenüber vollständig einzulassen. Die Liebe in sich zu befreien, damit diese tiefe Liebe absolut bedingungslos vollkommen frei fließen kann. Das Herz der wahren Liebe zu öffnen. Denn solange das Herz für die Liebe verschlossen ist, kann die Liebe in all ihren schillernden Facetten nicht fließen und in keiner ihr wirklich würdigen Weise gelebt werden.
Erst wenn die dicken Decken aus Widerständen, Ängsten und Blockaden Schicht für Schicht ausgegraben, befreit und aufgelöst werden, kommt man in die glückliche Lage sich selbst und andere wirklich bedingungslos lieben zu können. Weil das Herz sich der wahren Liebe nun öffnet.
Bedingungslos zu lieben, bedeutet auch, zuerst die eigenen (vermeintlichen oder echten) Schwächen und Fehler zu akzeptieren und anzunehmen. Zu sich selbst verbindlich zu stehen. Nicht perfekt sein zu wollen. Sondern sich in seiner „Unperfektheit“ anzunehmen und zu akzeptieren. Sich so zu lieben, wie man ist. Auch wenn man sein eigenes Selbst an manchen Tagen überhaupt nicht ausstehen kann. Über sich selbst lachen zu können. Zu sich selbst großmütig zu sein. Sich selbst nicht permanent zu bewerten. Und schon gar nicht seine subjektiv empfundenen negativen Seiten zu bewerten. Und noch dazu, sie zu verurteilen.
Sehr oft beschränkt, begrenzt und beschneidet man sich selbst vieler Dinge und beraubt sich so, echter und bedingungsloser Liebe, Energie und Kraft und auch wahrer Lebensqualität.
Ein sehr großes Thema, warum man die tiefe, wahre Liebe in sich lange Zeit nicht wirklich zulassen kann, resultiert aus der Verlustangst. Meistens geht man automatisch davon aus, dass die Verlustangst lediglich damit zusammenhängt, dass man eben Angst hat, den Menschen zu verlieren, den man im Außen so sehr liebt.
In Wahrheit kommt die Verlustangst aber tief aus dem ureigenen Selbst.
Denn wenn man Teile von sich selbst verloren hat oder sich von vornherein nie als vollständig angesehen hat, KANN man sich nicht selbst wirklich und wahrhaftig lieben. Das geht beim besten Willen nicht. Nur wenn man sich selbst als vollständigen Menschen – als ein Ganzes wahrnimmt - kommt die wahre, und bedingungslose (Selbst- ) Liebe wirklich zum Tragen und im eigenen Herzen an. Und somit auch die Liebe zum anderen.
Nur so kann die Verlustangst im Außen besiegt und aufgelöst werden. Wenn uns wirklich und wahrhaftig bewusst geworden ist, dass die Liebe - die schon immer in uns war und immer in uns ist – wir niemals wirklich verlieren können.
Irrtümlicherweise ist es ja meistens so, dass wir davon ausgehen, dass wir selbst nur eine Hälfte sind und ein (potenzieller) Partner unsere andere Hälfte verkörpert. Und wir zusammen als Paar ein Ganzes sind. Allerdings ist das die Macht all unserer Konditionierungen und destruktiven Muster, solange wir uns daraus nicht befreit und transformiert haben.
Jeder Mensch ist für sich bereits ein Ganzes. Kein Mensch auf der ganzen Welt ist alleine nur die Hälfte (wert). Wir alle – jeder für sich – sind für uns ein Ganzes. Und somit ein eigenständiges Individuum. Aber sehr oft fühlen wir uns erst zusammen als Paar vollständig und ganz. Wir machen uns abhängig von der Liebe und Anerkennung von anderen. Womit wir aber einen fatalen Negativ-Kreislauf in unserem Inneren in Gang setzen.
Und genau das hängt mit der verschütteten Liebe in uns selbst zusammen. Erst wenn wir uns selbst genauso annehmen, akzeptieren und anerkennen wie wir nun einmal sind, KÖNNEN wir uns auch alleine als vollständig und „Ganz“ ansehen. Erst wenn wir uns aus alten, unpassenden Konditionierungen und destruktiven Mustern lösen, können wir die grenzenlose, tiefe und bedingungslose Liebe in uns selbst befreien.
In einer verbindlich gelebten Partnerschaft verschmelzen zwei vollständige individuelle Hälften zu einem „großen“ Ganzen. Und auch diese „Einheit“ wiederum ist individuell.
Wenn man die Liebe in sich selbst nicht zulassen und vollständig befreien kann, sollte man sich immer fragen WARUM das so und nicht ganz anders ist. WER oder WAS genau HINDERT einen daran, die Liebe in sich vollständig zu befreien und vollkommen frei fließen zu lassen...?!
Nur wer die tiefe Liebe in sich vollständig befreit, kann auf allen Ebenen ein wirklich glückliches und erfülltes Leben führen. Nur unter dieser „Bedingung“ ist man fähig, das Glück aus seinem ureigenen sensiblen Selbst zu schöpfen. Und sich selber zu genügen. Man „braucht“ dann nicht mehr den anderen als Glücksquelle im Außen aus emotionaler "Bedürftigkeit", um sich selbst glücklich zu sehen. Da man sich ja selbst – aus seinem tiefsten Inneren – wahrhaftig glücklich machen kann.
Denn man lebt dann SELBST-ERFÜLLT.
Der (Seelen-)Partner ist dann genau das, was er auch sein sollte: Nämlich eine wundervolle BEREICHERUNG für das eigene ohnehin von wahrer Liebe erfüllte Leben.
Ein Partner ist nicht dafür da, um uns aus unserem inneren Mangel heraus glücklich zu machen. Genau diese Erwartungshaltung lässt viele Beziehungen und Partnerschaften scheitern. Ein Partner sollte dafür da sein um das eigene Leben (zusätzlich) zu bereichern! Diese Einstellung kann man aber nur dann leben, wenn man die Liebe in sich selber wirklich zulässt. Sich auf die Liebe in sich wirklich einlässt. Und mit sich selber ganz und gar im reinen ist.
Die Liebe in uns überhaupt wahrzunehmen und zu sehen, sie auszugraben und zu befreien ist ein innerer Prozess, der da in uns stattfindet. Und der natürlich seine ganz ureigene Zeit braucht. Geduld ist oberstes Gebot. Denn ohne wahre Geduld geht hier nichts voran.
Da aber die wahre und bedingungslose Liebe zu fühlen ein unendlich kostbares Geschenk vom Leben ist, lohnt sich diese – zugegebenermaßen nicht immer einfache - innere Arbeit in jedem Fall. Immer.
Oft ist es ja so, dass man sich um alles mögliche in seinem Leben kümmert und bemüht. Man kümmert sich um Äußerlichkeiten wie seine Wohnung oder Haus, sein Auto, seinen Computer, sein Smartphone u.ä., seine Frisur, seine Kleidung und Schuhe, seinen Beruf, sein Ansehen, seinen (äußeren) Status, um Urlaube, um andere Menschen, aber man kümmert sich nicht um sich selbst – um sein Inneres.
Man gönnt sich NICHT den Luxus, sich um sein eigenes Herz und um sein eigenes brachliegendes Seelenleben zu kümmern. Obwohl man innerlich oft leidet und mit diversen seelischen und emotionalen Unzulänglichkeiten zu kämpfen hat.
Die Seele (und oft auch das Herz) VER-KÜMMERT dann mit der Zeit regelrecht.
Sich selbst zu lieben bedeutet NICHT, egoistisch „sein Ding durchzuziehen“ ohne Rücksicht auf Verluste. Sich selbst zu lieben bedeutet auch nicht, dass man hundert Mal am Tag in den Spiegel sieht und sich selbst bewundert. Das wäre pure Eitelkeit ;)
Sich selbst zu lieben bedeutet ganz einfach, verbindlich und vollkommen zu sich selbst zu stehen. Zu sich selbst bewusst „JA“ zu sagen. Sich selbst anzunehmen wie man ist. Auf sich selbst Rücksicht zu nehmen. Sich mit sich und in sich selbst wohl zu fühlen. In seiner Mitte zu stehen. Ganz bei sich selbst anzukommen. Und IN SICH SELBST zuhause zu sein.
Würdest du dich selbst heiraten?
Das ist eine ernst gemeinte Frage. Denn wenn du diese Frage mit einem „Nein“ beantwortest, weil du noch nicht so weit bist, dich vollkommen verbindlich auf dich selbst und auf die wahre und bedingungslose Liebe (sowohl zu dir selbst, als auch zu anderen) wahrhaftig einzulassen, wie sollte dann dein (Seelen-) Partner sich ernsthaft und verbindlich auf dich einlassen? Wie sollte er sich auf die wahre Liebe zu dir einlassen? Wo ihr beide doch (gemeinsam) „Eins“ seid? Und natürlicherweise immer alles in euch beiden vorhanden ist?
Leider wird uns heutzutage von außen immer noch und immer mehr suggeriert und wir werden regelrecht indoktriniert, uns eben NICHT selbst zu lieben, sondern uns stattdessen SELBSTLOS und vermeintlich SOLIDARISCH zu verhalten und uns lieber um andere zu kümmern. Uns anderen zuliebe so zu verhalten, wie es für andere (vermeintlich) gut ist. Nicht wie es FÜR UNS SELBST ehrlicherweise WIRKLICH gut ist. Weil hier fälschlicherweise Selbstliebe mit purem Egoismus - oder gar noch schlimmer, mit Egomanie - verwechselt und mit völlig falsch verstandener "Solidarität" gleichgestellt wird. Und genau das ist fatal und destruktiv.
Denn nur was wir nach außen hin ausstrahlen, kann auch wieder zu uns selbst zurück kommen.
Mit anderen Worten: Nur das, was wir aussenden, kommt beim (passenden) Empfänger an und wird von ihm wieder zurück gespiegelt. Gesetz der Resonanz. Oder auch Spiegelgesetz. Gleiches zieht gleiches an.
Wenn man sich selbst also bedingungslos liebt, dann spüren das andere Menschen. Weil man diese tiefe Liebe in sich ausstrahlt. Dann kommt auch genau diese (wahrhaftige) Liebe zu einem zurück. Man empfängt dann pure Liebe.
Gerade hochsensible Menschen dürfen lernen, sich selbst zu lieben, genauso wie sie sind. Denn genau diese innere Stärke, das Selbstwertgefühl, das pure Selbstbewusstsein, das innere (Selbst-) Vertrauen und die innere (Selbst-) Sicherheit ist es dann, die einen vollkommen unabhängig macht von der Meinung, der Bewertung oder der Anerkennung anderer. Man ist dann nicht mehr emotional abhängig davon, von einem anderen Menschen geliebt zu werden. Weil man fähig ist, aus seinem eigenen inneren Selbst die Liebe und das Glück zu schöpfen.
Wenn dann ZUSÄTZLICH die tiefe und wahrhaftige Liebe eines Partners – bestenfalls des Seelenpartners - dazu kommt, dann empfindet man diese Liebe als eine wundervolle BEREICHERUNG für das eigene Leben. Und das eigene (authentische in Liebe zu) SEIN.
Sehr oft ist es ja so, dass man lieber einem anderen Menschen Liebe gibt, als bewusst sich selbst. Man stellt den anderen dann über sich. Man verzichtet auf seine ureigenen Bedürfnisse und Wünsche. Man verbiegt sich und gibt sich selber auf. Für andere. Aber was bekommt man eigentlich von diesen Menschen wirklich zurück…?
Verbiegt der andere sich genauso wie man selbst…? Oder nimmt der andere nur, während man selbst immer nur und immer mehr von sich gibt…?
Ist es nicht so, dass man – solange man sich nicht selber wirklich akzeptiert und annimmt, wie man ist – irgendwie das diffuse Gefühl oder eine innere Zerrissenheit in sich spürt, das einem irgendetwas essentielles fehlt im Leben? Man kann nur nicht definieren und benennen, was genau es ist? Meist ist genau das die wahre Liebe, die man so vermisst. Das Gefühl genauso akzeptiert und angenommen zu werden, wie man ist. Einfach nur (DA) SEIN zu dürfen.
Hat man das starke Gefühl, dass man vom Partner nicht genügend geliebt wird, oder wünscht man sich verbissen, dass man bedingungslos geliebt wird, dann sollte man in sich hineinspüren und herausfinden, ob man denn selbst tatsächlich in der Lage ist, einen anderen Menschen wahrhaftig und bedingungslos zu lieben. Ob man die Liebe in sich selbst vollständig zulässt. Oder ob man weite Teile davon noch immer in sich selbst zurückbehält.
Erst wenn die seelischen Defizite bewusst ausgegraben, gesehen und geheilt sind, kann man auch die Liebe in sich vollständig freilegen und heilen. Und dann folgt alles andere…
Erst wenn man gelassen und entspannt und vollkommen erfüllt von der bedingungslosen Liebe in seiner ureigenen Mitte – im eigenen sensiblen Sein - ruht, kann man alles andere voller Vertrauen geschehen lassen. Und das Leben und die Liebe vollständig "empfangen". Dann kann man bedingungslose Liebe geben. Ohne "bedürftige" Erwartung, dass etwas vom anderen zurückkommt. Weil das dann von selbst kommt.
Die wahre Liebe ist wie ein zartes Pflänzchen, das permanente Zuwendung und Pflege braucht, um zu wachsen und zu gedeihen und sich vollkommen zu ihrer wahren Schönheit, Schöpferkraft und Größe zu entfalten. Die Liebe muss frei sein und braucht Luft, um zu atmen. Sie verträgt keinen Zwang, Kontrolle oder Druck. Auch und gerade nicht die tiefe Liebe IN uns selbst.
Wahre (Selbst-) Liebe verbindlich zu leben, ist eine bewusste Entscheidung aus purem, und freien Willen. Weil wir FÜR UNS SELBST - unser Herz und unsere Seele - tatsächlich vollständig einstehen :)
© Iris Fischer - www.irisfischer.net
Eigentlich sind wir selbst überall und jederzeit der Schöpfer unseres ureigenen und ganz persönlichen Lebens. Leider haben wir das oft vergessen. Stattdessen empfinden wir sensiblen Menschen das Leben oft als etwas, dass uns „irgendwie passiert“. Wir nehmen es einfach als Tatsache und als gegeben hin. Weil wir ja hineingeboren wurden in dieses Leben. In diese irdische Existenz. In unsere Familie. Und wir uns scheinbar all das ja nicht aussuchen konnten. Wir packen das wertvolle Geschenk unseres individuellen Lebens oft nicht wirklich aus sondern beschäftigen uns lieber damit, die wunderschöne Verpackung zu bewundern und das Leben anderer zu kopieren. Sehr oft unterlassen wir es deshalb, in die reine Essenz dieses Lebens einzutauchen. Stattdessen dümpeln wir nur an der Oberfläche dahin. Und halten uns mehr am Rand dieses Ozeans, der sich Leben nennt, auf. Probeweise halten wir mal mehr, mal weniger unseren Zeh oder unseren Fuß in diesen Ozean, um zu testen, wie sich diese wunderbar anzusehende Konsistenz anfühlt. Vielleicht wagen wir auch ein paar mutige Schritte in diesen weiten Ozean hinein. Dennoch bleiben wir lieber in Sicherheit. In einer Sicherheit, die unser Verstand uns sehr erfolgreich immer wieder vorgaukelt, wie die rettende Fata Morgana in der Wüste. Dies spendet uns vermeintliche Sicherheit, Schutz und Halt. Leider geben wir uns hier Illusionen hin, wenn wir nicht bereit dafür sind, aus unserem Herzen heraus zu leben. Und unsere Intuition und unseren natürlichen Instinkt entscheiden lassen.
Deshalb tauchen wir oft nicht vollständig ein in dieses riesige Meer des puren und reinen Seins. Wir lassen uns nicht vollständig bewusst in dieses Leben hineinfallen. Und uns vertrauensvoll im energetischen Fluss dieses Lebens treiben. Wir kosten es nicht aus und verzichten nur allzu oft auf die grenzenlosen Chancen, die dieses einmalige Geschenk uns bietet. Wir verzichten darauf, die unzähligen Möglichkeiten des Lebens an sich und in uns selbst zu nutzen.
Wie viele Menschen wissen auf die drei essentiell wichtigen Fragen wer sie sind, was sie ausmacht und was der Sinn ihres Daseins und somit ihre wahre Bestimmung ist, keine wirkliche Antwort.
Meist definieren wir uns über das, was wir TUN. Über unseren Beruf. Doch das ist mit der Frage, wer wir sind, überhaupt nicht gemeint. Auch werden wir grundsätzlich immer nach unserem Beruf bewertet. Nach dem äußeren Status. Und je nachdem, wie hoch oder niedrig die Bewertung von anderen ausfällt, bewegt sich unser äußerer Status nach oben oder unten. Und wir landen in einer der typischen Bewertungs-Schubladen. Und weil wir uns dann auch so FÜHLEN, wie wir von anderen bewertet werden, wirkt sich das auf unser Handeln aus. Und wir fangen an uns zu verbiegen. Wir sind dann alles, nur nicht mehr wahrhaftig und authentisch.
Doch all dies ist nicht das, was und wer wir SIND, sondern schlicht und einfach das, was wir TUN.
Wenn wir nach fünf Dingen gefragt werden, auf die wir stolz sind an uns und in unserem Leben, blicken wir sehr oft erstaunt und mit großen Augen in die Welt. Und wissen mit hoher Wahrscheinlichkeit darauf keine Antwort. Weil wir es gar nicht gewöhnt sind, dass sich überhaupt jemand ehrlich für unser wahres Innenleben interessiert. Wir sind es tatsächlich nicht gewohnt, nach unserer eigenen Meinung gefragt zu werden. Oft sind wir so auch gar nicht fähig, wichtige Entscheidungen für uns zu treffen. Ja, wir wissen nicht einmal um all unsere natürlich angelegten Talente, Fähigkeiten und Begabungen. Weder kennen wir unsere Stärken, noch haben wir den Mut auszubrechen, um uns unsere Visionen, innersten Sehnsüchte, Wünsche und Träume zu erfüllen. Stattdessen lassen wir unsere Kreativität, unsere Leidenschaften, unsere natürlichen Begabungen und Fähigkeiten, unsere Stärken und Talente einfach ungenutzt verstauben.
Wir lassen unseren innersten Kern – die wahre Essenz unserer Seele – bitterlich verhungern. Das macht sich dann bemerkbar, wenn eine tiefe, intensive Sehnsucht nach gewissen Dingen immer mehr an unserem Inneren nagt. Und wir immer unzufriedener und unglücklicher werden.
Wir lassen zu, dass unsere Seele und unser wahres Sein regelrecht verkümmern und versuchen weiterhin, das Leben zu leben, was andere uns vorgeben. Und das zu tun, was andere denken, dass gut für uns ist.
Wir nehmen zwar sehr wohl - durch unser Unterbewusstsein gesteuert und aus purer Gewohnheit - die äußere Form des Lebens wahr – beachten aber oft nicht den faszinierenden Inhalt, den es uns permanent bietet. Weil wir uns nicht mit dem tatsächlichen Wert und dem inneren Kern dieses Geschenkes beschäftigen. Wir fühlen uns nicht verbunden mit dem natürlichen Fluss und den konstant fließenden Energien des Lebens. Stattdessen konzentrieren wir uns nur auf die Fassade. Auf die äußere Hülle und die große Selbstverständlichkeit, mit der wir das Leben an sich betrachten. Wir bewundern das Leben für das bloße „Sein“, versäumen aber - vor lauter verzückten Blicken auf die äußere Struktur und die wundervolle Verpackung - das glitzernde und glänzende Geschenkpapier zu öffnen und den geheimnisvollen, tiefgründigen Inhalt auszupacken. Und mit unserer ganzen Aufmerksamkeit und unserem gesamten Bewusstsein zu erforschen.
Dieses Geschenk schier unerschöpflicher, vielfältiger und bunt schillernder Möglichkeiten und Facetten wirklich zu entfalten. Und aus unserem Herzen heraus für uns persönlich stimmig zu gestalten.
Oft fällt es uns schwer, das Leben in all seiner Vielfalt und endlosen Fülle wirklich auszukosten. Uns überhaupt auf das Leben an sich vollständig einzulassen. Die urgewaltige und natürliche Fülle, die uns ständig umgibt, tatsächlich anzunehmen. Sie zuzulassen und wahrhaftig zu empfangen. Mit aller Hingabe, zu der wir fähig sind, endlos unser pures Sein zu genießen. Den Platz, der für uns in diesem Leben bestimmt ist, tatsächlich komplett einzunehmen. Ihn anzunehmen und tatsächlich zu akzeptieren. Vollständig auszufüllen. Mit allem, was wir haben. Mit allem, was wir sind. Was uns mit all unseren Facetten ausmacht. Wir kommen gar nicht auf die Idee, dass wir selbst es sind, die jederzeit das Recht und die Möglichkeit haben zu wählen. Und ganz bewusst zu entscheiden, in welche Richtung der Weg in unserem individuellen Leben weitergehen soll. Und wer uns auf diesem Weg unseres ureigenen Lebens begleiten darf. Egal wie dieser Weg aussieht.
Jederzeit können wir Entscheidungen für uns treffen. Entweder aus unserem bewertenden Ego heraus oder mit unserem Herzen und unseren Gefühlen sehr bewusst wählen.
Wenn wir aus unserem Ego heraus wählen, also mit unserem Verstand etwas haben wollen, schaffen wir uns oft Dinge an, die wir gar nicht brauchen. Wir tun Dinge, die auf irgendeiner Ebene destruktiv für uns sind. Oder die nicht zu uns passen. Wir lassen uns mit Menschen ein, die uns mehr schaden als dass sie uns bereichern. Ganz einfach weil die Bewertungen unserer Gedanken uns vorgaukelt, diese Dinge unbedingt haben zu müssen. Oder die Beeinflussung von außen uns dazu bringt, diese Dinge zu tun. Oder wir uns so sehr anpassen, dass wir die falschen Menschen um uns scharen.
Und dann ärgern wir uns, dass wir unser Geld nicht für wichtigere Dinge aufgehoben haben. Und dass wir uns wieder und wieder verbogen haben. Und es nicht geschafft haben, authentisch und in unserer Mitte zu sein.
Wenn wir aus unserem Herzen heraus wählen, können wir sicher sein, dass wir nur die Dinge wählen, die wir wirklich brauchen. Die uns förderlich sind und die uns gut tun. Und die tatsächlich wichtig für uns sind, auf die ein oder andere Weise.
Oft sehen wir unsere Individualität und Einzigartigkeit nicht. Und wir wollen sie gar nicht haben. Weil wir nicht aus unserem Herzen heraus wählen und entscheiden können. Sondern weil unser Verstand es ist, der uns prägt. Unsere negativen Erfahrungen es sind, die uns davon abhalten.
Stattdessen wählen wir der Einfachheit halber oft den Weg der Massen. Der uns von anderen Menschen permanent vorgegeben wird. Wir lassen uns in eine vorgegebene Schablone pressen und in vom Verstand künstlich erschaffene Schubladen einsortieren. Und geben so nur eine konditionierte Kopie unter vielen anderen konditionierten und falsch programmierten Kopien ab.
Anstatt einfach bei uns zu bleiben. Unser bestes Selbst und somit ein einzigartiges Original zu sein.
Ein authentisches Original zu sein, ist dabei weit schwieriger, als lediglich eine Kopie unter vielen darzustellen. Auf das zu hören, was unsere innere Stimme uns – oft kaum mehr wahrnehmbar - die ganze Zeit zuflüstert.
Oft lassen wir sensiblen Menschen uns einfach - ohne nachzudenken und ohne die Dinge zu hinterfragen - mit der Masse treiben. Wir lassen uns von außen begrenzen und begrenzen uns von innen heraus selbst.
Wir leben nicht unser Leben, sondern wir lassen uns von anderen leben. Wir lassen andere über unser Leben bestimmen. Wir lassen uns von anderen beeinflussen. Wir lassen es zu, von anderen bewertet zu werden. Wir machen uns sogar emotional abhängig von den Meinungen und Bewertungen anderer.
Wir gehen lieber den breiten Weg der Einfachheit und der Bequemlichkeit, anstatt uns mit unserer wahren Bestimmung zu beschäftigen. Und uns damit auseinanderzusetzen, warum wir überhaupt das unbeschreibliche Glück hatten, hier auf der Erde und in diesem Leben gelandet zu sein. Wohlgemerkt in DIESEM Leben. In DIESER jetzigen Zeit.
Auch wenn wir oft erst über viele Umwege und Hindernisse hinweg den wahren Weg unserer Seele einschlagen.
Somit kann das Leben und die Energie nicht fließen. Und der chronische Mangel schlägt in unserem Leben seine oft tiefsitzenden Wurzeln.
So viele von uns kennen den Sinn ihres Lebens und somit ihre wahre Bestimmung nicht. Oft wissen wir nicht einmal, welch unglaublicher Schatz tief in unserem Inneren verborgen ist. Und nur darauf wartet, an die Oberfläche befördert und endlich gelebt zu werden.
Das innere Feuer unseres Herzens und unserer Seele brennt nur auf Sparflamme. Und ist oftmals sogar in Gefahr, ganz auszugehen.
Wir befinden uns wie eine Schmetterlingsraupe in einem engen Kokon aus Denkfallen, Eigenbegrenzungen und Ängsten. Außerdem geben wir uns oft der Illusion von Zwängen und Verboten hin. Und schaffen es nicht, uns aus unserer künstlich erschaffenen Verpuppung zu lösen. Stattdessen stecken wir fest. Und setzen automatisch den Tunnelblick auf. Oft rasen wir die Straße unseres Lebens entlang, und verpassen dabei die zahlreichen Ausfahrten, die sich rechts und links unserer Aufmerksamkeit befinden. Und lassen so die unendlichen und faszinierenden, abenteuerlichen und spannenden, bereichernden und erfüllenden Möglichkeiten und Chancen ungenutzt. So verhindern wir, dass unsere Einzigartigkeit und individuelle Besonderheit sich vollkommen entfalten kann. Und wir von innen heraus leuchten und strahlen. Ganz einfach, weil wir mit all unseren Facetten wirklich authentisch sind.
Oft sind wir so in unseren alten, ausgetretenen Pfaden gefangen, dass wir nicht aus unserem bisherigen Denken herausfinden und die Dinge doch einmal bewusst anders betrachten als bisher. Das Leben mit all seinen Facetten wirklich zu genießen. Den Augenblick und den Moment vollkommen auszukosten. Ohne irgendetwas in uns zurückzubehalten. Unsere Gefühle und Emotionen wirklich zu leben. Auszuleben. Unser Herz vollkommen zu öffnen. Die wahrhaftige Liebe in all ihrer unendlichen Kraft zuzulassen. Mit jeder Faser unseres Seins präsent und im Hier und Jetzt zu sein. Den Menschen der uns das wichtigste in unserem Leben ist, wirklich zuzulassen. Uns wirklich auf diesen Menschen einzulassen.
Innerhalb eines Wimpernschlages ist oft der zauberhafteste, wundervollste und winzigste Glücksmoment ungesehen vorbei. Und kommt oft genug nicht wieder.
Stattdessen sind wir oft der Meinung, dass doch bis jetzt auch alles irgendwie funktioniert hat und doch bitteschön auch alles wie gewohnt so bleiben soll. Dabei sind wir in Wahrheit aber kreuzunglücklich über unsere Situation. Weil wir die Veränderung scheuen. Da wir nicht wissen, was dann auf uns zukommt. Denn alles was uns fremd ist, macht uns erst einmal Angst. Oder lässt uns gewaltig zweifeln.
Gerade als hochsensible Menschen befinden wir uns oft in unseren bequemen und nicht anders gewohnten Fahrwassern. Und wurzeln in unserem bisherigen Bild unserer Wahrnehmung, unseres Bewusstseins und vom Leben. Von der wahrhaftigen Liebe und der puren Essenz unseres Seins – der wahren Qualität unserer Seele - haben wir oft keine Ahnung. Dass uns das aber nicht weiterbringt, ist uns oft genug nicht wirklich bewusst. Oder wir verdrängen es gekonnt, weil wir es nicht sehen wollen. Denn dann müssten wir ja zugeben, dass wir uns in urgewaltiger Selbsttäuschung und somit einem gewaltigen Irrtum befunden haben. Und das fällt erwiesenermaßen sehr vielen von uns ganz unglaublich schwer.
Obwohl – wir WÜRDEN ja so gerne einmal diese oder jene Dinge tun – wir WÜRDEN uns ja gerne alle unsere Sehnsüchte und Wünsche und lang gehegten Träume noch erfüllen...ABER...
Erst muss noch dies und das passieren, dies und das muss sich noch ändern – WENN wir irgendwann dann soweit sind...DANN...ja DANN...werden wir es vielleicht und eventuell einmal ausprobieren...
WENN dann der richtige und passende Zeitpunkt dafür ist...
Und WENN dann nicht schon wieder vollkommen andere Dinge in unserem Leben „wichtig“ sind. Und all unsere Zeit, Energie und Aufmerksamkeit erfordern...
Wir erfinden Ausreden am laufenden Band, um uns vor uns selbst zu rechtfertigen, warum wir dieses oder jenes noch nicht tun (können).
Oft ist es aber einfach so, dass wir nicht entscheiden können, was am wichtigsten für uns ist. Weil wir viel zu oft in keiner Weise wissen, was wir in Wahrheit wirklich wollen.
Und wir wissen dies aus dem Grunde oft nicht, weil schon unsere Eltern uns permanent vorgegeben haben, was aus deren Sicht gut für uns ist. Und was wir für uns zu wollen haben. Sie haben uns viel zu oft vorgegeben, wie wir zu sein haben. Und was wir zu tun haben. Wie wir zu denken und wie wir zu fühlen haben.
Deshalb stellen wir oft etwas dar, was wir nicht wirklich sind. Auch als Erwachsene erfüllen wir Rollen, die uns von anderen vorgegeben werden. Auch wenn diese Rollen überhaupt nicht zu uns passen. Und wir diese Rollen überhaupt nicht haben wollen. Oder wir zwängen uns selbst in eine bestimmte Rolle, um bei anderen gut anzukommen. Obwohl diese Rolle so überhaupt nicht zu uns passt. Und wir uns in Wahrheit auch nicht damit identifizieren können. Weil wir uns nicht wohl fühlen damit. Wir tun es aber, um es anderen recht zu machen. Vergessen dabei aber, dass unser wahres Selbst dabei auf der Strecke bleibt.
Wenn wir von Grund auf ein Apfelbaum sind, können wir keine Blume werden. Und wenn wir noch soviel dafür tun. Und noch so vieles versuchen, uns dahingehend zu ändern. Es wird nicht funktionieren. Denn ein Apfelbaum ist ein Apfelbaum und eine Blume bleibt eine Blume. Und beide haben ihre ganz eigene Bestimmung. Wir können uns aber aussuchen, welche Rolle wir als Apfelbaum leben wollen. Wollen wir mit unseren vielbeblätterten Ästen und Zweigen Schatten spenden, wollen wir viele Früchte tragen und andere davon nähren und sättigen oder wollen wir lieber einfach an unserem Platz stehen und einsam und unglücklich verkümmern. Als Apfelbaum besitzen wir unzählige Wurzeln die uns mit unserem wahren Sein und mit der Erde an sich verbinden. So haben wir immer sicheren Halt. Den wir uns jederzeit selbst geben können. Solange wir uns an unsere ureigenen Wurzeln und an unsere wahre Bestimmung erinnern.
Allerdings ist es äußerst hilfreich für uns, erst einmal zu definieren was wir denn nun faktisch SIND. SIND wir in unserem innersten Kern ein Apfelbaum oder SIND wir mit unserem wahren Sein eine Blume.
Wenn wir ein Apfelbaum SIND und trotzdem lieber eine Blume WÄREN, bringt uns das nicht weiter. Denn wenn wir als Apfelbaum ständig damit beschäftigt sind, eine Blume zu kopieren, werden wir niemals zufrieden und glücklich. Weil wir dann das künstlich erschaffene Leben einer Blume führen würden und nicht das natürliche authentische Leben, das für uns als Apfelbaum vorgesehen ist.
Wir müssen nur die vielen Möglichkeiten und Facetten mit unserem Herzen bewusst SEHEN, die uns in der authentischen Existenz als Apfelbaum gegeben sind. Dann sind wir in der Lage, unser bestes Selbst – ein individuelles Original - zu sein. Dann entwickeln wir auch Stolz darauf, ein Apfelbaum zu sein.
Wir können die vielen Blumen die es gibt, weiterhin bewundern, aber wir müssen diese dann nicht mehr kopieren. Weil wir unseren wahren Wert als Apfelbaum erkannt haben.
Nicht ganz unwichtig ist allerdings die Frage dabei, WARUM wir denn die ganze Zeit versucht haben, eine Blume zu kopieren. Und unsere wahre Identität als Apfelbaum nicht annehmen und anerkennen konnten. Oder dies vielleicht auch gar nicht wollten.
Dabei handeln wir immer aus unseren jeweiligen Erfahrungen und aus dem Zustand unseres Bewusstseins heraus.
Im Laufe unseres Lebens verändert und weitet sich unser Bewusstsein. Wir steigen ganz automatisch in einen höheren Bewusstseinslevel auf.
Oft entfernen wir uns sehr von unserer wahren Natur. Wir sehen unsere Wurzeln nicht mehr. Wir sehen die energetische Verbindung nicht mehr, die zwischen uns und der Natur vorhanden ist.
Wir haben oft nicht das Urvertrauen in uns, unserer Wahrnehmung zu glauben. Und uns darauf zu verlassen. Unserem ureigenen Urteilsvermögen zu vertrauen. Und uns somit selbst zu glauben, was wirklich gut für unser wahres Sein ist und was nicht.
Vollkommen unbewusst sind wir so im riesigen Netz unserer Selbsttäuschungen und im illusorischen Sicherheitsmodus unseres Verstandes gefangen, dass wir oft nicht mutig genug sind, uns aus diesem Netz zu befreien. Uns selbst emotionale Freiheit zu schenken. Und somit ganz automatisch Leichtigkeit und neue Lebenskraft in unser Leben zu ziehen. Vielleicht versuchen wir es sogar phasenweise und geben viel zu früh wieder auf, wenn uns das auf Anhieb nicht gelingt. Oder weil es Seelenschmerzen oder emotionale Schmerzen in uns verursacht. Oder weil sich pure Angst in unserem Inneren bildet. Weil wir nicht genügend Geduld uns selbst gegenüber zeigen. Weil wir nicht gelassen sind. Weil wir bereits viel zu weit von unserer ureigenen Mitte entfernt sind.
All dieses sorgt dafür, dass wir das Leben nicht voll und ganz genießen und uns wirklich darauf einlassen können. Dieses Geschenk lieber in seiner Verpackung lassen. Und lieber die äußere Fassade bewundern, als uns selbst unser Innerstes zu offenbaren.
Es ist oft sehr viel leichter für uns, in der Selbstverweigerung zu verharren, als uns ganz bewusst aus allem herauszuschälen, was uns am wahren LEBEN und am puren Sein hindert. Leider leben wir so allzu oft am Leben vorbei. Weil wir viel zu sehr im engmaschigen Netz unserer Gewohnheiten und ungesunden Muster gefangen sind.
Veränderung bedeutet für viele von uns Angst. Angst vor dem Unbekannten. Angst vor dem, was dann passieren könnte. Angst, uns auf UNS SELBST einzulassen und uns unserem wahren Selbst hinzugeben. In unserem innersten Kern tief berührt zu werden. Und die Gefühle die wir dabei spüren, auch ganz bewusst zuzulassen. Uns aus unseren bisherigen unpassenden Masken, Rollen und Fassaden ganz bewusst zu befreien.
Das erfordert für manchen von uns irrsinnigen Mut. Was sich aber allemal lohnt, um endlich authentisch und innerlich frei wahrhaftig LEBEN zu können. Und so Raum zu schaffen für die Dinge, die Situationen und die Menschen, die auch wirklich in unser Leben wollen. Die wahrhaft für uns bestimmt sind. Weil wir wirklich damit leben können. Weil wir uns wirklich wohl damit fühlen. Und weil diese Dinge, diese Situationen und diese Menschen wirklich gut für unser authentisches Sein und unser Weiterkommen sind.
Deshalb ist es elementar, uns aus alten Mustern, blockierenden Glaubenssätzen, tiefsitzenden Ängsten und Blockaden zu befreien. Aus unserem Vermeidungsverhalten bewusst auszusteigen. Unsere sensible und sensitive Seele zu heilen.
Genau deshalb ist es wichtig, uns in unserem Herzen zu zentrieren. Um uns selbst so in die Lage zu versetzen, wirklich stimmige und passende Entscheidungen für unser sensibles und authentisches Sein zu treffen. Uns mit unserem innersten Kern – der Essenz unserer Seele und unserem wahren Sein – ganz bewusst zu verbinden. Denn nur so können wir das Geschenk unseres ureigenen und individuellen Lebens wirklich bewusst wahrnehmen und sehen und uns ganz ausführlich auch dem tatsächlichen Inhalt widmen.
Und nicht nur die äußere Schicht bewundern. Was unsere Seele auf Dauer alles andere als nährt, sättigt und erfüllt. Erst wenn wir aus unserem eigenen Vermeidungsverhalten bewusst aussteigen, weil wir es sehen und erkennen, können wir in die pure Essenz des Lebens bewusst eintauchen. Dem natürlichen energetischen Fluss des Lebens bewusst folgen. Und nicht mehr ständig zu tun sondern einfach zu sein. Lebendig, authentisch, echt und wahrhaftig präsent im Hier und Jetzt sein...
© Iris Fischer - www.irisfischer.net
Dem Ruf unseres Herzens zu folgen und den wahren Weg unserer Seele zu gehen, fällt vielen von uns sensiblen Menschen unglaublich schwer. Oft wissen wir überhaupt nicht wie das eigentlich geht. Wir fühlen unsere innere Stimme zwar, haben aber gelernt sie zu überhören. Und sie von uns zu schieben. Weil wir zu sehr in unseren alten Mustern und Konditionierungen verhaftet sind. Und weil emotionale Altlasten, Abhängigkeiten, Zweifel und Ängste uns plagen. Leider werden so oft nur faule Kompromisse gelebt. Oft haben wir auch durch diverse Umstände im Leben unser eigenes Selbst aus den Augen verloren. Oder wir hatten von Grund auf nicht die Möglichkeit einfach zu SEIN. Weil wir nicht so akzeptiert und angenommen wurden, wie wir mit unserer Sensibilität nun einmal sind. Sind wir an einem gewissen Punkt im Leben angekommen, spüren wir überdeutlich „nicht (mehr) wir selbst“ zu sein. Wir fühlen uns unwohl, sind unzufrieden, chronisch unglücklich, fühlen schmerzlich dass uns etwas Elementares fehlt, spüren den starken Wunsch nach einer Veränderung. Wir stellen uns viele existenzielle Fragen und suchen dringend nach Antworten. Dann gilt es, den wahren inneren Kern zu finden. Das wahre und sensible SO SEIN zu entdecken. Auf den leisen oder auch lauteren, dringlichen Ruf unserer eigenen so sensiblen Seele zu hören. Unsere innere Stimme wahrzunehmen. Unsere Wahrnehmung und unser Bewusstsein für unser ureigenes Selbst und unser authentisches Sein zu schärfen...
Wenn die innere Stimme permanent ignoriert und der authentische Weg der Seele verweigert wird, können chronische Unzufriedenheit, psychosomatische Beschwerden und auf lange Sicht sogar Depressionen die Folge sein. Deshalb ist elementar...
- In sich hinein hören...
- In sich hinein spüren...
Die Wahrnehmung und das Bewusstsein für das eigene Selbst schärfen.
- Gefühle klären.
- Seine Bestimmung finden...
- Träume und Leidenschaften leben...
- Das wahre Selbst kennenlernen...
- Die Seele mit einbeziehen...
Denn oft tut man das was man tut nur, weil man es vermeintlich tun muss. Aber das geschieht ohne jede Leidenschaft. Ohne Herz. Und ohne Seele. Man tut es einfach nur. Man funktioniert.
- Eigenverantwortung übernehmen.
- Entscheidungen treffen.
- Handeln.
Und zwar ohne jegliche Konditionierung. Ohne jegliche emotionale Abhängigkeiten. Ohne Bewertungen. Ohne Fremdbestimmung. Ohne Angst. Vollkommen selbstständig.
Was für viele – gerade sensible - Menschen absolut unmöglich ist. Weil sie genau das niemals gelernt haben. Oder es im Laufe ihres Lebens wieder ver-lernt haben. Das ist niemandes „Schuld“ – es ist ganz einfach Ursache und Wirkung. Aktion und Reaktion. Sie tun das was sie tun lediglich „anderen zuliebe“. Sie verbiegen sich nach Strich und Faden wie eine Spirale, nur um geliebt, angenommen und akzeptiert zu werden. Weil sie sich nicht gut genug fühlen. Und sie verleugnen sich selbst. Sie verleugnen ihr wahres ICH.
Genau hier liegt aber der Knackpunkt!
Denn sie werden in Wahrheit ja wieder nicht genauso angenommen, geliebt und akzeptiert wie sie im wahren Kern ihrer Seele wirklich sind. Sondern sie werden nur „hingenommen“. WEIL sie sich den anderen zuliebe verbiegen. Um so den anderen zu gefallen. Weil den ANDEREN das so gefällt. Weil die ANDEREN das sehen wollen. Oder weil die ANDEREN genau das erwarten.
Der freie Wille und der wahre Ruf der Seele ist somit "ad acta" und auf Eis gelegt.
Wenn man nämlich plötzlich ganz genauso sein würde wie und wer man WIRKLICH ist – ohne Gutmütigkeit und ohne die permanenten Verbiegungskünste - würde man ziemlich schnell merken, dass man mit einem Mal gar nicht mehr so viele Menschen um sich hat, die einen WIRKLICH mögen. Und die einen WIRKLICH akzeptieren. Es wird einige Menschen geben, die sich ganz schnell von einem abwenden. Eben WEIL man nicht mehr der ständige „Ja-Sager ist und sich konsequent abgrenzt. Sich nicht mehr alles gefallen und bieten lässt, aus Angst abgelehnt und nicht angenommen zu werden.
Die Welt ist ganz schön aus den Fugen geraten. Denn...wir alle sind in gewissem Maße mehr oder weniger emotional abhängig und konditioniert, solange wir nichts aktiv dagegen tun. Frauen jagen Männern hinterher und kämpfen und „betteln“ um deren Zuwendung und Liebe, nur um sie bei sich „halten“ zu können - und Männer lassen sich von Frauen umsorgen als ob sie ihre Mütter wären.
Wir pflegen unsere Mängel und versuchen diese innere Leere meist ergebnislos mit den „falschen“ Dingen zu füllen. Anstatt uns auf die Fülle und somit die Erfüllung zu konzentrieren.
Wir leben oft genug an Orten, an denen wir nicht leben wollen. Wir umgeben uns mit Dingen und Menschen, die uns eigentlich nur schaden. Wir haben Angst uns voll und ganz auf den Menschen einzulassen, den wir eigentlich wahrhaftig lieben. Und bleiben dabei lieber auf Sicherheitsabstand. Oder wir üben nicht den Beruf aus, für den unser Herz tatsächlich brennt. Und verzichten darauf, unsere eigentlichen Hobbys, Leidenschaften und wahren Interessen zu pflegen. Wir verbiegen uns und jagen dem vermeintlich perfekten Leben hinterher. Und achten dabei überhaupt nicht auf uns selbst. Weil wir nur auf die Erwartungen anderer hören. Oder unseren eigenen Erwartungen nicht gerecht werden. Wir schaffen es oft nicht, unseren Verstand auszuschalten. Der uns immer wieder einen gewaltigen Strich durch unsere Rechnung macht. Und unser wahres Sein, den Weg unseres Herzens und unserer Seele sabotiert.
Wir üben Druck aus und lassen uns erdrücken. Wir üben uns im Widerstand und kämpfen automatisch gegen alles an. Wir boykottieren uns dabei ständig selbst.
Es herrscht ein solches Durcheinander an vertauschten Geschlechter-Rollen, inneren Blockaden, ungelösten Verstrickungen, „falschen“ Konditionierungen und Glaubenssätzen, seelischen Verletzungen, emotionalen Altlasten, Machtkämpfen, Manipulationen, mangelnder Selbstliebe und fehlendem Selbstwertgefühl, dass eigentlich niemand mehr so recht weiß wie er sich noch richtig und passend verhalten soll. Und wie er aus seinen gelebten oberfaulen Kompromissen wieder ausbrechen kann. Ja, wie er aus dem gelebten Überlebensmodus des vermeintlichen "funktionieren Müssens" herauskommt, um endlich wirklich zu LEBEN.
Nur wenige Menschen schaffen es, wirklich bei SICH zu bleiben und den ur-eigenen Weg ihrer Seele zu gehen. Weil sie sich selbst ver-trauen und sich selbst etwas zu-trauen.
Frauen befinden sich oft im ‚Dornröschen-Schlaf’ und warten darauf, vom passenden Mann ‚aufgeweckt’ und „gerettet“ zu werden. Sie warten, dass er sie erlöst und befreit. Ohne zu wissen dass sie sich selber jederzeit befreien und erlösen können!
Und Männer trauen sich nicht zu oder wissen überhaupt nicht mehr, wie sich ein „echter Kerl" zu verhalten hat.
Viele Männer warten eigentlich unbewusst nur darauf, den starken „Ritter“, den echten Gentleman und den „Krieger des Herzens“ in sich wieder zu entdecken und diesen zu befreien. Und mit wahrem Mut die Frau ihres Herzens zu umwerben, zu erobern, sie zu halten, zu beschützen, sie aufzufangen und ihr ein wahrer Fels in der Brandung zu sein. Und zwar ohne zu urteilen, zu kritisieren und zu bewerten. Die Frau einfach so anzunehmen wie sie ist. Was die wahre Aufgabe eines Mannes wäre der gelassen in seiner Ur-Männlichkeit ruht. Es gibt zwar diese Männer noch, aber sie sind selten und rar geworden. Genau sie sind aber die wahren Diamanten unter den Edelsteinen.
Auch gibt es natürlich wunderbare und bewundernswerte Frauen die bereits in ihrer Ur-Weiblichkeit ruhen. Und die sich ihrer wahren weiblichen Kraft durchaus bewusst sind. Und diese somit auch offen leben.
Viele Menschen haben aber die Fähigkeit verloren oder konnten sie nie entwickeln, auf ihre innere Stimme und ihre Seele zu hören.
Natürlich gibt es Menschen, die genauso glücklich sind wie ihr Leben verläuft. Und die nichts im Inneren oder Äußeren ändern wollen. Das ist dann vollkommen in Ordnung.
Hier geht es mir auch um genau die Menschen, die sehr wohl etwas in sich und um sich herum verändern wollen. Die eben eine immense Sehnsucht danach verspüren, den ureigenen Weg ihrer Seele zu gehen. Und die wieder lernen wollen, ihrem ureigenen Instinkt zu vertrauen und diesem zu folgen. Ihrem Herzen zu folgen.
Immer mehr Menschen befreien sich heute aus der Haltung des „Schlafens“. Weil sie die Dinge hinterfragen. Und nicht mehr bereit sind, immer nur zurückzustecken und sich für andere zu verbiegen. Die aufwachen und sich aktiv und bewusst verändern. Die nicht mehr passiv alles so hinnehmen, wie es ist, sondern die den Ruf ihrer Seele wahrnehmen und ihn erhören.
Den Weg der eigenen Seele kann man nur gehen, wenn man mutig ist.
Mut hat, sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen. Mut besitzt, aus dem „alten Trott“ auszusteigen und sich zu bewegen. Mut zu zeigen zu sich selbst zu stehen. Ganz bei SICH zu bleiben und zu sich selbst "Ja" zu sagen. Was auch nicht bedeutet, sich vollkommen egoistisch und ohne jede Rücksicht auf andere zu verhalten. Sondern es bedeutet ganz einfach offen zu sein. Offen zu sein für Veränderung. Für Weiterentwicklung. Auf innerem "Empfang" zu stehen. Fülle im Leben zuzulassen. Annehmen können was sich einem bietet. Geben zu können ohne Erwartung dass etwas zurückkommt. Aus der eigenen "Bedürftigkeit" auszusteigen. Keinerlei faule Kompromisse mehr zu leben. Sondern auf sein Herz und seine innere Stimme zu hören. Den Verstand auch einmal auszuschalten. Zu genießen. Sich ehrlich zu freuen. Sich dem Leben hinzugeben. Sich vertrauensvoll fallen zu lassen. Dankbar zu sein. Innere Ruhe und Gelassenheit auszustrahlen. Wirklich zu leben, anstatt nur zu überleben und lediglich im Funktionsmodus zu existieren.
Wirklich den Weg der Seele zu gehen bedeutet "Altes" hinter sich zu lassen und "Neues" zuzulassen. Dabei helfen ganz enorm die fünf kraftvollsten Energien im Universum. Die fünf kraftvollsten Energien sind:
Liebe
Sie ist die höchste, kraftvollste und mächtigste aller positiven Energien. Wenn wahre Liebe auf Resonanz stößt kann sie frei fließen. Wenn Liebe auf keinerlei Resonanz stößt – d. h. wenn sie nicht erwidert wird, verläuft sie im Sande und löst sich wieder auf. Denn wahre Liebe kann nur existieren wenn die Energie frei fließen kann. Wenn sie blockiert wird ist sie zwar da, es treten dann aber Komplikationen und Schwierigkeiten auf.
Die Liebe muss man grundsätzlich in sich selbst entdecken und finden. Man muss die wahre Liebe in erster Linie aus sich selbst heraus beziehen. Man muss wahre Liebe zulassen können. Man muss die Liebe empfangen können. Man muss die Liebe zu sich selbst und die Liebe eines anderen Menschen annehmen und aushalten können. Man muss sich darauf tatsächlich einlassen können. Wahre Liebe ist essentiell. Und genau deshalb elementar.
Dankbarkeit
Je mehr man für alles wirklich dankbar ist, und diese Dankbarkeit auch regelmäßig zelebriert, bekommt man eine solche Fülle vom Leben zurück, die man sich nicht vorstellen kann. Dankbarkeit zu zeigen macht daher sehr, sehr viel Sinn. Aber man muss die Dankbarkeit tatsächlich fühlen. Sonst wirkt die Dankbarkeit im Sinne des Resonanzgesetzes nicht. Denn man kann nur das zurückbekommen, was man auch wirklich in sich spürt. Und was man auch deutlich nach außen hin aussendet. Absichtslos und bedingungslos.
Glaube
Glaube versetzt im wahrsten Sinne des Wortes Berge. Wer an etwas glaubt, kann sehr viel bewegen. Wer an etwas glaubt, kann sehr viel erreichen. Wer glaubt, wird gelassen. Wer gelassen ist, kann das Leben und das SO SEIN genießen. Wer wirklich gelassen ist, kann leben. Und ist nicht gezwungen, zu überleben.
Freude
Wenn Freude aus tiefstem Herzen und aus tiefster Seele kommt, macht das wahrlich glücklich. Wenn aus dem tiefsten Inneren ein ehrliches Lachen nach außen aufsteigt und emporschwingt wie die perlenden Töne eines Instrumentes, dann bildet sich wahre Zufriedenheit in einem. Wer sich ganz ehrlich über Winzigkeiten und kleine Details freuen kann, hat sehr viel gewonnen.
Gelassenheit
„In der Ruhe liegt die Kraft.“ Sich ständig über irgendwelche Dinge aufzuregen, zu jammern und zu klagen be-lastet nur die Gedanken und die Seele. Gelassen in sich zu ruhen, ist dagegen unglaublich ent-lastend. Gelassenheit und ein entspanntes SO SEIN ist unendlich erfüllend und bereichernd. Weil man so seine eigene Wahrnehmung ganz bewusst einsetzen und genießen kann. Wenn man etwas an einer Situation ändern kann, dann sollte man es auch ändern. Wenn etwas wirklich nicht änderbar ist, sollte man es annehmen und einen für sich geeigneten Umgang damit finden.
Regelmäßige Meditation, Yoga u. ä. hilft ganz enorm dabei, in sich selbst gelassen ruhen zu können. Aber natürlich auch, um sein Seelenleben bewusst aufzuräumen. Blockaden zu lösen und emotionale Altlasten loszuwerden ist unglaublich befreiend.
Ablehnung blockiert all diese Energien.
Wer sich im ständigen inneren Gegen-Kampf und Widerstand befindet, tötet jegliches reines "Geben" und "Empfangen" von Energien ab. Der Weg der Seele ist so übersät und versperrt von immer neuen größeren und kleineren Hindernissen. Und es herrscht Stillstand im Leben. Wer sich seiner Selbst allerdings ganz bewusst wird, kann es schaffen diese Hindernisse beiseite zu räumen. Damit so die Energien wieder frei fließen und sich bewegen können.
Sich innerlich frei und unabhängig zu fühlen, ist unabänderlich um den Weg seiner Seele in Ruhe und Frieden gehen zu können.
Sich innerlich frei zu fühlen ist ein unglaublich kraftvolles und machtvolles Gefühl. Die Kraft und die Macht zu sich selber zu stehen. Zu fühlen was die Seele eigentlich wirklich will. Und sich diesen Seelenwunsch auch zu erfüllen. Den wahren freien Willen dabei zu benutzen.
Eben es NICHT zu ignorieren was man wirklich in seinem Leben will – sondern dies auch offen zu LEBEN! Da die Seele wenn sie außer Balance geraten ist, uns mit diversen Symptomen darauf aufmerksam macht. Sie schreit dann regelrecht auf, um sich Gehör zu verschaffen. Denn sie möchte Raum für sich haben. Raum sich zu entfalten und weiterzuentwickeln. Und schlussendlich um einfach zu SEIN.
Unsere Seele verbindet sich automatisch mit den Menschen, den Dingen und den Seelen von denen sie lernen kann.
Der Dualseelenweg ist dabei lediglich EINER der möglichen POSITIVEN und privilegierten Wege der Liebe, spirituell zu erwachen und sein wahres, authentisches Sein zu entfalten. Seine Seele zu heilen und sie innerlich komplett zu befreien.
Es gibt noch andere Wege, wodurch der unumkehrbare Lernprozess der eigenen Seele angestoßen und aktiviert wird. Und man den Seelenweg bewusst für sich geht. Als Beispiel seien "nebenbei" aufgeführt: Traumatische Schockerlebnisse wie Nahtoderlebnis, schwere Krankheit, Unfall, Tod eines geliebten Menschen u. a.
Alles was wir unbewusst tun, ist ein Ruf unserer Seele. Unseres wahren Seins.
Unser innerster und geheimster Seelenzustand kann sich äußern in jammern, klagen, weinen, Wutanfällen, lachen, Fröhlichkeit, Gelassenheit, innerer Ruhe, Harmonie, Selbstkritik, Selbstvorwürfen, Schuldgefühlen, Gewissensfragen, Glaubensfragen, Perfektionismus, Faulheit, Glück, Trauer, emotionaler "Taubheit" usw...
Er kann sich zeigen in Gefühlen wie Demotivation, Demoralisation, Frustration, Resignation, tiefer Traurigkeit usw...
Wenn wir Bilder malen, Geschichten schreiben, Musik komponieren, allgemein schöpferisch und kreativ tätig sind - exzessiv Sport betreiben oder arbeiten bis wir fast umfallen, nur um die Liebe die wir in uns tragen nicht spüren zu müssen, da die Intensität dieser Gefühle uns aus Angst uns fallen zu lassen bedrohlich erscheint; all das ist Ausdruck unseres Unbewussten und unserer Seele. All das sind Zeichen unseres wahren Seins.
Unsere Seele macht uns permanent ganz genau darauf aufmerksam was unsere wahren Sehnsüchte, Wünsche und Träume betrifft. Sie zeigt uns unseren Lebensweg. Was sich bei Erfüllung dann äußert in purer Entspannung und tiefer Gelassenheit. Wir werden innerlich ruhig. Und es kann uns so leicht nichts mehr erschüttern. Denn wir sind dann in unserer Mitte.
Indem wir uns selbst vertrauen, vertrauen wir unserer Seele. Von ihr dürfen wir uns leiten und führen lassen. Denn sie alleine kennt unseren wahren Weg. Wir müssen nur lernen, die Melodie unseres Herzens und unserer Seele wahrzunehmen und auf sie wirklich zu hören.
© Iris Fischer - www.irisfischer.net
Wie der energetische Sog des Lebens uns vorwärts zieht
Wir alle befinden uns in einem unendlichen Meer aus lebendigen Energien. Alles Leben fließt und alles Lebendige ist mit allem verbunden. Energien sind allgegenwärtig. Natürlich ist Energie unsichtbar. Aber trotzdem überdeutlich wahrnehmbar. Und eindeutig spürbar. Zumindest für uns hochsensible und hochsensitive Menschen. Der energetische Sog des Lebens ist mystisch, magisch und magnetisch. Mit seiner unendlichen Kraft zieht er uns weiter und weiter. Weiter nach vorn. Und es bleibt uns gar nichts anderes übrig, als uns von diesem magnetischen Sog einfach mitziehen zu lassen, je mehr wir bei uns selbst und unserem ureigenen, authentischen Sein ankommen. Denn er lässt uns unsere ureigene Schöpferkraft spüren, die wir tief in unserem Inneren tragen. Leider ist es aber oft so, dass wir die Energie des Lebens nicht vollkommen frei fließen lassen (können). Wenn wir blockiert sind, stockt die Energie und wir drehen uns immer wieder im Kreis. Und erleben ein und dasselbe immer und immer wieder, solange, bis wir durch all unsere Erfahrungen in der Lage sind, uns unseren Themen zu stellen. Sie uns bewusst anzusehen und so aktiv etwas zu verändern. Denn nur so kann die Energie des Lebens vollkommen frei fließen und all das, was tatsächlich für uns und unser ureigenes Leben bestimmt ist, „ganz von selbst“ an unsere Seite kommen... auch der Mensch, der wirklich für immer verbindlich zu uns gehört...
Es ist immens wichtig, ja sogar elementar, dass wir bewusst innehalten... bewusst stehen bleiben... bewusst wahrnehmen... bewusst hineinspüren... was noch angesehen, geheilt und aufgelöst werden will in uns.
Veränderung macht Angst. Angst vor der Ungewissheit, die dann auf uns zukommt, wenn wir die Dinge mit einem Mal anders machen, als wir es bisher in unseren alten und destruktiven Mustern und Konditionierungen getan haben.
Und weil wir oftmals einfach nicht wissen, WIE wir etwas tun und für uns in die verbindliche Tat umsetzen sollen...
Viele Menschen sind nicht in der Lage, sich wirklich zu verändern. Veränderung an sich zuzulassen. Sich auf eine Veränderung wirklich einzulassen. Vor allem hochsensible Menschen, Seelenpartner und Dualseelen haben oft immense Probleme damit. Und sie schwanken wie ein Fähnchen im Wind. Immer zwischen (ver-) zweifeln, (ab-) warten, bangen und hoffen, dass sich alles doch noch zum positiven hin wendet. Allerdings harren viele nur aus, ohne selbst etwas zu tun. Da sie die Verantwortung abgeben und sich künstlich diverse Glücksquellen im Außen erschaffen. Von denen sie dann erwarten, zufriedengestellt und glücklich gemacht zu werden. Was aber niemals dauerhaft – wenn überhaupt - gut gehen wird. Weil das absolut entgegen unserer Natur ist.
Oft assoziieren wir Veränderung als negativ. Oder als schlecht. Wir sehen nur die Nachteile, die unser (bedürftiges) Ego und unser Verstand uns eintrichtern. Aber die Vorteile ziehen an uns vorbei. Sie zeigen sich uns zwar wieder und wieder und wieder, aber wir wollen sie oft über einen langen Zeitraum hinweg nicht sehen. Wir ignorieren und verdrängen sie und schieben sie immer wieder aufs Neue von uns. Weil wir der Angst in uns Macht einräumen.
Die Angst hat die Macht über uns, anstatt wir wahrhaftigen Mut entwickeln und uns bewusst unserer tiefsitzenden Ur-Angst stellen. Und der unermesslichen Kraft unseres Herzens die Macht überlassen, solange bis sich die wahre Liebe in uns mit all ihrer Energie über den destruktiven, stockenden Fluss unserer Angst erhebt. Und so die Angst in uns auflöst. Und wir wieder wir selbst sind und vollkommen authentisch einfach nur SEIN können.
In unserem Herzen zu begreifen, dass Veränderung einfach nur heißt, die Dinge anders zu tun, als wir sie bisher für uns getan haben.
Alle Flüsse münden früher oder später in andere Flüsse und dann irgendwann wieder ins Meer. Ins Meer als der Wiege allen natürlichen Lebens. Zurück in ihr ureigenes und authentisches Sein. Denn egal, wie breit oder wie schmal oder wie lang oder kurz ein Fluss ist, egal durch welche Landschaft oder welchen Teil unserer Erde er fließt, vollkommen egal, wie künstlich vom Menschen verdreckt oder wie sauber und rein er ist, wie natürlich er belassen wird oder wie künstlich begradigt er von uns Menschen wird, besteht er in seiner Reinheit und Konsistenz immer aus Wasser.
Und der energetische Sog des Lebens zieht ihn zurück zu seiner wahren Natur. Hinein in seine Ganzheit und ins „EinsSein“mit sich selbst.
Der Mensch ist es, der per se immer die Konsistenz von allem verändert. Der alles unter Kontrolle behalten will. Der künstlich und mit Zwang alles anders will. Nichts so sein lässt, wie es natürlicherweise ist.
Wasser ist und bleibt aber Wasser. Vollkommen egal, ob es nur ein Tropfen ist oder viele Tropfen eine Welle, ein dünnes Rinnsal oder einen breiten Fluss oder das unendlich weite Meer ergeben... die Konsistenz und das authentische Sein ist immer gleich. Nämlich schlicht und einfach pures Wasser. Genauso, wie wir immer wir selbst sind. Egal, welchen Weg wir gehen und wie oft wir uns verändern. Wir sind immer wir. Selbst wenn wir nicht vollkommen in unserer Mitte und authentisch, wahrhaftig und echt sind.
Alles was wir denken, fühlen und tun, sind wir selbst. Und niemand anders.
Die Natur reguliert sich automatisch immer selbst. Und es herrscht eine perfekte Symbiose, Ausgeglichenheit, Balance und Harmonie.
Der Mensch ist es, der immer alles noch besser und am besten perfekter als noch so perfekt machen will. Denn er ist niemals zufrieden. Seine innere Unzufriedenheit trägt er nach außen und all dies manifestiert sich im Tun. Im negativen und destruktiven Handeln.
Der Mensch ist oft perfide. Er bekämpft Feuer mit Feuer. Weil er denkt (!) „Wie du mir, so ich dir“. Nicht wissend, was er mit genau dieser inneren destruktiven Einstellung anrichtet. Denn genauso wird alles noch schlimmer. Und es entstehen Blockaden und immer weiter schwelende Konflikte, die sich immer mehr hochschaukeln und ausweiten und sich so hoch erhitzen können, bis sie vollkommen außer Kontrolle geraten. Und nur noch Schaden anrichten. Die man aber mit aller Bewusstheit vermeiden kann. Indem man nämlich gelassen (im natürlichen Fluss des Lebens und der Energie) bleibt und nicht auf das Feuer, das einem entgegengebracht wird, reagiert. Und es so noch weiter anfacht. Bis man sich vielleicht selbst an den heißen Flammen verbrennt. Denn Feuer braucht Wasser, um seine (zerstörende) Macht zu verlieren und sich selber zu löschen. Und Wasser braucht Feuer, um sich zu erhitzen. Das ist die natürliche Balance des Lebens.
Beides – Feuer und Wasser ist von essentieller, elementarer und existenzieller Bedeutung für uns alle, wir brauchen beides zum gesunden Leben, als auch dass es immensen Schaden anrichten und etliches für immer zerstören kann.
Der Mensch spielt auf Zeit solange mit dem Feuer, bis er sich äußerst schmerzhaft verbrennt. Weil er sich der Hitze des Feuers nicht wirklich bewusst ist und aus Schaden oftmals nicht klug wird. Er entzieht sich nicht dem Feuer und fokussiert sich auf den Nutzen, sondern bekämpft es. Und zwar solange, bis gar nichts mehr geht. Und man so in seiner Negativspirale des Egos und Denkens festhängt, dass man kaum noch herauskommt. Es sei denn, es geschehen Zeichen und Wunder. Und das Universum (in Wahrheit das Resonanzgesetz aus Ursache und Wirkung = die urgewaltige Energie des Lebens) hat Einsicht. Dann schickt es uns einen Seelenpartner oder unsere Dualseele. Damit wir aus dem Negativ-Sumpf wieder herausfinden. Allerdings zieht uns unser Seelenpartner oder Dual nicht aktiv heraus aus dem Sumpf, sondern er verhält sich uns gegenüber so, dass wir dadurch in die Lage kommen, uns selbst aus dem Sumpf zu ziehen. Und uns voller Vertrauen wieder zurück in den Fluss des Lebens fallen lassen und uns dem urgewaltigen energetischen Sog des Lebens hingeben (können).
Es gibt kein zurück mehr, wenn wir uns einmal vollkommen bewusst in den Fluss des Lebens hineinfallen lassen. Wir mitten in diesem Fluss unendlicher Energien treiben und die Kontrolle unseres Egos an unser Herz abgeben. Bewusst unserer Seele und unserer Intuition folgen. Denn der energetische Fluss des Lebens fließt immer nur in nur eine einzige Richtung... nämlich nach vorn...
Viele Menschen würden am liebsten wieder den Rückweg antreten. Und in ihre alten Muster und ihr altes, bequemes Leben zurückkehren. Weil es sie zu sehr anstrengt, sich den Gegebenheiten im Hier und Jetzt vollständig zu stellen. Etliche tun das tatsächlich auch. Sind aber in Wahrheit tiefunglücklich, dass sie es nicht schaffen, ihr Herz vollkommen zu öffnen und sich aktiv zu verändern. Da sie (noch) aus irgendeinem Grund zu schwach sind, um sich in der wahrhaftigen Liebe zu zentrieren. Und sich in der wahren Kraft ihres Herzens zu verankern.
Dieser Kampf (gegen sich selbst) ist ein Kampf gegen Windmühlen, den man nur verlieren kann. Weil man dadurch sich selbst und sein wahres Sein zerstört. Das ist dasselbe, als würde man versuchen, mit einem Kanu einen reißenden Fluss entgegengesetzt hinauf zu rudern, anstatt sich mit der Fließrichtung einfach treiben zu lassen.
Wenn wir einmal der wahren Liebe und unserem Seelenpartner oder unserer Dualseele begegnet sind, wird all dies über den Haufen geworfen. Da wir so gezwungenermaßen auf allen Ebenen unseres Seins spüren dürfen, wie es ist, uns vollkommen bewusst und bedingungslos dem Sog und der fließenden Energie des Lebens anzuvertrauen....
- Wirkliche Veränderung braucht Bewusst-SEIN
- Wirkliche Veränderung braucht wahrhaftigen Mut
- Wirkliche Veränderung braucht die Kraft des Herzens
- Wirkliche Veränderung braucht eine bewusste Entscheidung
- Wirkliche Veränderung braucht aktives Handeln
Unser innerer Leidensdruck muss so intensiv, stark und groß sein, dass uns gar nichts anderes mehr übrig bleibt, als irgendetwas zu verändern. Damit der Leidensdruck aufhört. Die Sehnsucht (nach uns selbst und unserem wahren, authentischen Sein) aufhört und somit auch die Sehnsucht nach unserem Seelenpartner und Dual automatisch schwächer wird. Weil unsere Sehnsucht sich so vom Mangel in Fülle und in Erfüllung wandelt. Und wir so endlich in der Lage sind, unser wahres Glück vollkommen aus uns selbst zu beziehen. Und dies nicht mehr von anderen erwarten. Die diese Funktion sowieso nicht erfüllen können, noch dass sie dies wahrscheinlich überhaupt wollen. Weil auch sie unbewusst spüren, dass sie nicht für unser wirkliches Glück zuständig sind.
Erst wenn der Leidensdruck in uns intensiv und stark genug ist, so dass wir es überhaupt nicht mehr anders aushalten (können), können wir uns WIRKLICH verändern. Ja, können wir eine echte Veränderung tatsächlich erst dann zulassen. Und uns bedingungslos darauf einlassen. Denn der Handlungsimpuls in uns wird dann so stark, dass wir „wie von selbst“ anfangen, anders zu agieren. Oder zu reagieren, je nachdem...
Oft wissen wir überhaupt nicht, wo wir überhaupt anfangen sollen, wenn wir wissen und spüren, dass es so viele Dinge sind, die wir verändern und anders gestalten müssten (dürfen). Wenn wir uns aber voller Vertrauen mitten im Fluss des Lebens befinden, entscheidet das Leben für uns und genau das löst sich auf, was im Moment am wichtigsten für uns ist.
Weder brauchen wir irgendetwas zu kontrollieren, noch dagegen oder dafür zu kämpfen, noch uns im Widerstand (meist gegen uns selbst) zu befinden, noch uns selbst, das Leben und die (wahre) Liebe zu blockieren.
Wenn wir vertrauen (können), können wir alles vollkommen frei fließen lassen. Die Energie, die wahrhaftige Liebe und das Leben an sich.
Der energetische Sog des Lebens lässt sich nicht aufhalten. Von absolut niemandem. Denn der energetische Sog des Lebens ist das Leben an sich. Von allem Lebendigen selbst erzeugt. Denn alles ist mit allem verbunden. Alles ist reine und pure Energie. Die wir blockieren können oder vertrauensvoll fließen und dann auch genießen lernen können. Je nachdem. Und mit all unseren (sensiblen) Sinnen im wahrsten Sinne des Wortes genussvoller und sinnlicher leben zu können.
Was im Klartext bedeutet, vollkommene Eigenverantwortung zu übernehmen. Unsere ureigenen Entscheidungen zu treffen. Uns nicht mehr von anderen negativ beeinflussen und blockieren zu lassen. Uns nicht mehr von uns selbst wegzubewegen. Und uns irrtümlicherweise an anderen zu orientieren. Uns mit anderen fälschlicherweise vergleichen zu wollen. Nach dem Motto „Wer von uns ist besser, als der andere“. Denn wir machen es so, wie wir wollen und andere machen es anders, weil sie es anders (für sich selber, nicht für uns!!) wollen.
Nicht mehr die Quantität – vollkommen egal, bei welchen Dingen - spielt eine Rolle, sondern echte Qualität nistet sich in der Tiefe unseres Herzens und unserer Seele und auf allen Ebenen unseres wahrhaftigen Seins ein. Die wir auch eisern beibehalten und durchsetzen. Und kristallklare Grenzen sowohl für andere, als auch vor uns selbst ziehen.
Unsere falschen Ego-Gedanken „rächen“ sich nun ganz schnell. Im energetischen Sog des Lebens manifestiert sich alles immer schneller, intensiver und heftiger in unserem Leben. Und zwar sofort und auf der Stelle, wenn es sein muss. Und dies uns nützt und weiterbringt. Die Energieströme werden immer feiner und subtiler spürbar. Der altbekannte Satz „Kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort“ erhält nun eine vollkommen neue Bedeutung ;)
Ich selbst erlebe genau dies ständig. Erlaube ich mir auch nur einen einzigen Gedanken in die „falsche“ Richtung, weil das liebe Ego sich zwischendurch doch auch einmal wieder meldet und seinen altbekannten (und destruktiven) Senf dazugeben will, rächt sich alles auf der Stelle. Und es geht mit einem Mal alles schief. Denke ich beispielsweise in die falsche Richtung bestimmter Personen aus meinem Leben, fällt mir mit sofortiger Wirkung (!) alles aus der Hand oder es geht auf der Stelle das schief, was ich gerade tue. Gerade so, als ob das Universum mir damit mitteilen möchte, ob ich denn nichts anderes zu tun habe, als mich mit solch „lapidaren“ Gedanken zu beschäftigen, wo es doch weit wichtigere Dinge in meinem Leben gibt. Und ich weiß, dass es anderen genauso geht.
Das sind die altbekannten „Sünden“ – eben die zerstörenden Ego-Gedanken, die man als hochsensibler und hochsensitiver Mensch wohl niemals vollständig abstellen kann.
Was ich aber auch als absolut normal bezeichne. Denn es wäre ja absolut bewundernswert, wenn es tatsächlich jemand schafft, überhaupt nicht mehr über ganz bestimmte Dinge nachzudenken. Oder überhaupt zu denken. Und stattdessen nur noch zu fühlen. Was ja auch Unsinn ist. Fühlen sollen wir dann, wenn es um Entscheidungen geht, die wir treffen müssen (dürfen). Wenn es um die wahre Liebe geht. Wenn es darum geht, uns in unserem Herzen zu zentrieren und die wahre Liebe tief in unserem Inneren zu verankern.
Denken müssen wir schon auch ab und an ;)
Denn immerhin haben wir unseren Verstand von der Natur erhalten, dass wir diesen auch benutzen. Allerdings nicht in destruktivem Maße, sondern in bewusster Ausgeglichenheit zwischen unserem Kopf und unserem Herz.
Und deshalb empfinde ich es als totalen Unsinn, den Herzensmenschen permanent zu suggerieren, dass sie mehr in ihren Kopf gehen und mehr ins Denken kommen müssen, damit der zugehörige Kopfmensch mehr ins Fühlen kommt.
Wir hochsensiblen Menschen sind per se IMMER in unserem Kopf. Wir können nicht anders. Nur denken wir als Herzensmenschen nicht nüchtern, sachlich und rational, sondern emotional. Und genau DAS ist es, was wir ändern dürfen. Mehr unsere Gefühle und Emotionen zu kanalisieren und zu bündeln und nicht mehr alle unsere Emotionen vollkommen unkontrolliert nach außen zu lassen. Weil unser geliebter Kopfmensch damit gar nicht umgehen kann. Er fühlt (!!) sich völlig überfordert, wenn wir ihn mit unseren Gefühlen und Emotionen überschwemmen, solange er selbst seine eigene Liebe (für uns) noch nicht vollständig zulassen und uns offen zeigen kann.
Denken und Fühlen – Kopf und Herz wollen ausbalanciert und harmonisiert werden.
Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir uns dem urgewaltigen energetischen Sog des Lebens „ausliefern“ und uns absolut bedingungslos mitziehen lassen. Denn so kommt alles wieder zurück in seine natürliche Ordnung. Und das Leben kann sich selbst leben. Wir können uns selbst leben. Die Liebe in uns darf sich selbst leben.
Und auch der energetische Sog des Lebens lebt sich selbst in all seinen natürlichen, lebendigen, bunten, schillernden, schwarz-weißen und vielfältigen Facetten. Genauso wie der Sog der Gezeiten mit Ebbe und Flut mit absoluter Sicherheit und Zuverlässigkeit in aller Regelmäßigkeit immer wiederkehrt. Auf Regen folgt Sonne und auf Kälte wieder Wärme. Auf Dunkelheit folgt immer Licht und jedem neuen Morgen wohnt ein neuer Anfang inne.
Jeder neue Tag ist eine neue Chance. Und es bleibt jedem Menschen selber überlassen, ob er diese Chance mit all seinem Bewusst-SEIN sinnvoll nutzt...
Das Leben lebt sich, die Energie und der Sog des Lebens entfaltet sich und fließt vollkommen frei... wenn wir all dies bewusst erkennen, wahrnehmen und sehen...
Der energetische Sog des Lebens will gelebt und vor allem will er GEFÜHLT werden...
Und es ist ein unbeschreiblich kraftvolles Gefühl, sich dem urgewaltigen, natürlichen energetischen Sog des Lebens anzuvertrauen und sich ihm vollkommen hinzugeben. Genauso wie wir uns vertrauensvoll komplett unserem wahrhaftigen, authentischen Sein und ebenso unserem Seelenpartner oder Dual hingeben und anvertrauen und uns bedingungslos der wahren Liebe in uns öffnen (dürfen)...
Irgendwann merken wir allerdings verdutzt, dass sich alles immer wieder zu wiederholen scheint. Wir haben sogar das Gefühl, dass wir wieder am Anfang unserer Entwicklung stehen. Déjà-vu Erlebnisse überkommen uns. Uns fällt auf, dass wir das doch alles genauso schon einmal erlebt haben. Auf einmal erleiden wir einen Rückfall in unserem Verhalten. Und fühlen wieder unsere Themen und Gefühle wie am Anfang. Obwohl wir doch eigentlich mittlerweile einen passenden Umgang mit uns selbst gefunden haben.
Tatsächlich erleben wir auf unserem Weg alles immer einmal wieder. Es wiederholt sich, löst sich aber auch viel schneller wieder auf. Und lässt uns in unserer Entwicklung wieder weiterspringen. Weil wir gelernt haben. Weil wir uns tatsächlich weiterentwickelt haben. Weil wir uns auf einer höheren Ebene unseres Bewusstseins und unserer ureigenen Energie befinden.
Dieses sich immer wieder wiederholen von Situationen kommt daher, weil wir in einem energetischen Strudel leben.
Der – je mehr unser Bewusstsein sich erweitert – in seinen kreisförmigen Bewegungen immer weiter ausholt. Und immer höher schwingt. Je mehr wir bei uns bleiben und uns weiterentwickeln, desto größer und weit ausholender werden die kreisförmigen Wirbel dieses Energie-Strudels. Und ziehen uns immer weiter kraftvoll nach oben. Je weiter sich unser Bewusstsein öffnet, desto mehr Energie wird in uns frei gelegt. Was auch in unserem Außen zu spüren ist.
Wie innen, so außen, wie oben so unten, wie im kleinen, so im großen...
Wir spüren diese enorme Energie in uns, können aber inzwischen damit umgehen.
Selbst wenn wir in unserem Verhalten, unserem Denken und in unserem Fühlen immer wieder einmal zurückgeworfen werden. Die Energie zieht Kreise. Und sie dehnt sich aus. Wir spüren überdeutlich die Fülle die unser Leben überschwemmt. Wir sind in der Lage diese Fülle freudvoll und unbeschreiblich dankbar einfach anzunehmen. Und sie zu empfangen. Die Energie und die Fülle in unserem Leben zuzulassen und sie zu genießen. Ein Mangel verschwindet immer mehr. Sowohl in unserem Inneren, als auch in unserem Außen. Und je mehr wir in diese Höherschwingung unseres energetischen „Lebens-Strudels“ und in dessen kraftvolle Wirbel geraten, die uns immer weiter in die Höhe ziehen, kommen wir immer mehr in die Fülle. Desto weniger Resonanz bildet sich für Mangel in jeglicher Form. Weil wir uns nun auf die ANWESENHEIT von Dingen konzentrieren, die wir bereits HABEN. Und nicht mehr auf die Abwesenheit von Dingen die uns fehlen.
Auch andere Menschen sind so in der Lage, sich uns immer mehr zu öffnen, weil wir uns uns selbst immer mehr öffnen.
Weil sie spüren, wie sehr der Strudel der Lebens-Energie uns mit seinen kreisförmigen und immer weiter ausholenden Wirbeln immer höher in unserem sich immer weiter öffnenden Bewusstsein schraubt. Und dieses weit offene Bewusstsein uns immer kraftvoller einfach SEIN lässt. Und wir dadurch andere Menschen einfach nur SEIN lassen können.
Dabei ist es elementar, dass wir uns regelmäßig erden.
Bewusst spüren, wie wir mit unserer Erde verbunden sind. Bewusst die Energie unserer Erde in uns aufnehmen. Sie durch unser gesamtes sensibles Sein fließen lassen. Es bewusst zuzulassen wie dieses unendlich kraftvolle und mächtige Gefühl uns flutet. Indem wir uns immer wieder ganz bewusst erden, kommen wir immer wieder in unsere ureigene Mitte zurück, wenn wir versucht sind von uns selbst abzudriften. Wenn wir spüren, dass wir uns wieder von uns selbst wegbewegen.
Was ganz besonders für hochsensible und hochsensitive Menschen gilt.
Das Prinzip dieser energetischen Höherschwingung sorgt dafür, dass wir immer weiter aus unserem "Dornröschenschlaf" der Eigenbegrenzungen, Selbsttäuschungen, künstlich erschaffenen Illusionen und uns selbst auferlegten Ausreden vor der Wahrheit aufwachen. Und immer mehr authentisch sind. Für unser wahres Sein verbindlich einstehen.
Unser Bewusstsein sich immer mehr öffnet. Uns so immer mehr Dinge bewusst werden. Uns immer klarer wird, dass wir unseren Seelenpartner niemals verlieren können. Da wir auf Seelenebene untrennbar miteinander verbunden sind. Und sich beide immer gegenseitig spüren werden. Da wir nicht getrennt von ihm, sondern "Eins" mit ihm sind. Genauso wie wir mit uns selbst und unserem Spiegelbild und auch unserem Schatten immer verbunden und somit "Eins" sind.
Es existiert kein Spiegelbild ohne passenden Spiegel. Es gibt keinen Schatten ohne dazugehöriges Licht. Es gibt kein EinsSein ohne reale, gefühlte oder gedankliche Trennung.
Dieser unendlich kraftvolle "Lebens-Energie-Strudel" zieht uns durch unsere Weiterentwicklung in seinen wirbelnden Kreis-Bewegungen unaufhörlich und unaufhaltsam immer höher und höher. Und wir können unser SEIN immer weiter entfalten. Unsere natürliche Weiblichkeit als Frau immer mehr spüren. Sie ganz bewusst leben. Und unser männliches Dual ganz Mann sein lassen. Was er auch unbeschreiblich genießt.
Wenn wir dagegen in unserem Leben Stillstand erfahren und unsere Weiterentwicklung stockt, ist auch dieser energetische Strudel nicht in der Lage, uns Kraft zu geben und mit seinen kreisförmigen Wirbeln höher zu ziehen. Der energetische Sog des Lebens geht in der Zeit mit uns nicht mehr in Resonanz. Wir spüren ihn nicht mehr. Wir lassen diesen dann nicht mehr zu. Weil wir durch unsere Blockaden nicht in der Lage sind, unser Bewusstsein der Energie und dem Höherem in unserem Herzen und unserer Seele zu öffnen. Dann haben wir das starke Gefühl, uns immer nur und immer wieder im Kreis zu drehen. Und nichts ändert sich dabei. Da die Energie so immer auf demselben niedrigen Level bleibt. Oder uns Schlimmstenfalls wieder nach unten zieht. Da sie gar nicht in der Lage ist sich auszuweiten und permanent nach oben zu schrauben.
Der Effekt aus dieser energetischen Höherschwingung besitzt eine überaus kraftvolle und machtvolle Wirkung auf uns. Da wir uns so auf eine vollkommen andere und viel höhere Bewusstseinsebene katapultieren. Und so immer mehr und immer öfter ganz gelassen aus unserer ureigenen Mitte heraus bewusst agieren und reagieren und Entscheidungen aus der Tiefe unseres Herzens heraus treffen können, die sich stimmig für uns anfühlen.
Der energetische Sog des Lebens fließt weiter und zieht uns mit seinem mächtigen Sog weiter nach vorn...
© Iris Fischer - www.irisfischer.net
Über lange Strecken unseres Lebens haben wir nur funktioniert. Wir haben funktioniert und nach destruktiven Mustern, Konditionierungen und Glaubenssätzen gelebt. Es hat funktioniert, uns hinter aufgesetzten Rollen, Masken und Fassaden zu verstecken. Uns in vermeintlicher Sicherheit unseres Verstandes zu wiegen, ohne zu bemerken, dass wir tief im Netz einer Illusionsfalle sitzen. Es hat funktioniert, uns auf Zweck- und Handelsbeziehungen einzulassen, die nicht auf wahrer Liebe basieren. Es hat funktioniert, uns selbst immer wieder zu verlassen und von uns selbst getrennt zu sein. Es hat funktioniert, unsere wahren Gefühle wegzudrücken und sie zu verdrängen. Den emotionalen Mangel in uns zu kompensieren. Es hat funktioniert, uns selbst zu täuschen, zu belügen und zu betrügen. Ab einem gewissen Punkt unserer Entwicklung ist genau dies nicht mehr möglich. Denn uns wird bewusst, dass alles, was aus unserem (bedürftigen) Ego kommt, nicht mehr funktioniert.
Wo Angst sitzt, grassiert allerdings eine handfeste Kontrolle. Und wo kontrolliert wird, befindet sich immer (teils massiv) vorhandene Angst. Was fehlt, ist das Vertrauen.
Liebe wird oft verwechselt mit bloßem Gefühl. Ein tiefes Gefühl für jemanden zu haben, bedeutet aber noch lange nicht, wahrhaftig und echt zu lieben. Obwohl das Gefühl natürlich echt ist. Aber Gefühl ist nicht gleich Liebe. Gefühl ist Gefühl und wahre Liebe ist wahre Liebe.
Wahre (Selbst-)Liebe ist, wenn wir uns und andere Menschen nicht über das definieren, was sie TUN, sondern, indem wir sie über das definieren, was sie SIND. Nämlich ganz einfach Mensch.
Lieben wir den erworbenen und erarbeiteten Titel an anderen und an uns selbst oder lieben wir andere Menschen und uns selbst, weil sie so sind, wie sie sind. Weil wir so sind, wie wir sind.
Lieben wir nur das Gefühl der Liebe oder lieben wir uns selbst und unser Gegenüber WIRKLICH. Lieben wir nur das Gefühl geliebt zu werden oder lassen wir uns WIRKLICH lieben.
Niemand von uns wird mit einem Titel geboren. Niemand von uns ist von Geburt an Doktor der Medizin oder Doktor der Philosophie oder Professor für irgendwas. Denn einen Titel muss man sich hart erarbeiten. Mit einem Namen dagegen wird man geboren.
Einen Titel liebt nur das Ego. Denn das Ego will „haben“. Es will besitzen. Sich selbst und auch andere Dinge und Menschen. Das Ego will immer mehr. Und ist niemals zufrieden.
Wahre (Selbst-)Liebe ist, wenn wir nicht den Titel des Künstlers, Arztes oder Geschäftsführers (den Titel der Ärztin, Anwältin oder Schauspielerin) lieben, sondern den sensiblen Menschen, der hinter der Tätigkeit eines Künstlers, Arztes oder Geschäftsführers (die Frau, die hinter der Fassade der Ärztin, Anwältin oder Schauspielerin) steckt. Wenn wir nicht den Erfolg und das Geld lieben, das wir selbst oder andere Menschen auf dem Konto besitzen, sondern wenn wir uns selbst und andere Menschen wollen, auch wenn man „arm wie eine Kirchenmaus“ wäre. Weil der Mensch an sich uns dies wert ist. Weil wir uns selbst genau das wert sind. Weil der Mensch an sich – genauso wie er ist – gut genug für uns ist. Weil wir uns selbst gut genug sind. Weil wir den anderen Menschen als würdig empfinden, an unserer Seite zu sein und mit ihm gemeinsam unser Leben zu teilen.
Beziehungen und (Seelen-)Partnerschaften werden nur allzu oft eingegangen, um nicht alleine zu sein. Lieber zu zweit unglücklich als alleine glücklich, lautet das unbewusste Motto vieler. Weil sie nicht wissen, wie es ist, wirklich einmal alleine mit sich selbst zu sein. Alleine Zeit mit sich zu verbringen. Sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Mit sich selbst überhaupt klarzukommen. Geschweige denn, sich selbst wirklich zu lieben. Und achtsam für sich zu sorgen. Mit der (inneren) Stille klarzukommen, die entsteht, wenn man wirklich allein mit sich selbst ist. Und zwar ganz gezielt und sehr bewusst.
Jobs werden angenommen und Berufe ergriffen, ohne überhaupt jemals in Frage zu stellen, dass man in Wahrheit ganz anderes tun will. Dass man mit diesem Beruf oder jenem Job einfach nur überlebt. Aber nicht wirklich lebt. Weil man lebt, um zu arbeiten. Und nicht arbeitet, um wirklich zu LEBEN.
Die Lebendigkeit in uns wird so begraben. Und nicht beachtet, dass man doch sehnlichst seine Berufung und wahre Bestimmung leben und die eigene Seele vollends entfalten will.
Das Potenzial, dass man natürlicherweise tief in sich trägt, verkümmert so mit der Zeit und wird ignoriert. Weil man nicht auf sein Herz hört. Die Intuition unbeachtet bleibt. Geschweige denn, den Ruf und die Zeichen der eigenen Seele erkennen will.
Man funktioniert dann mehr schlecht als recht und geht permanent faule Kompromisse ein. Man passt sich an und verbiegt sich und fühlt sich wieder und wieder unwohl dabei. Man pflegt irgendwann nur noch seine chronisch vorhandene Unzufriedenheit, aber man ändert nichts an seiner unstimmigen Situation.
Man hat Leidensdruck, aber nicht stark genug. Oder man drückt seinen Leidensdruck einfach weg. Man will ihn nicht spüren. Und verdrängt so die Wahrheit. Steht nicht zu sich selbst und nicht für sich ein. Man verstrickt sich immer tiefer in Selbsttäuschung, Ablenkung und Ausreden und belügt sich selbst permanent. Weil man die Wahrheit nicht sehen will. Weil man sich lieber in seiner Bequemlichkeit suhlt. Anstatt wirklich etwas bei sich zu verändern.
Hier macht man sich lange Zeit vor, dass dies funktioniert. Aber es funktioniert eben nicht.
Zwischen zusammengehörenden Dualseelen ist all dies nicht mehr möglich. Da die Dualseelenliebe – die wahre und bedingungslose Liebe - eine Liebe für Fortgeschrittene ist.
Im Laufe unserer persönlichen ENT-wicklung wird uns immer mehr bewusst, dass das „alte“ Verhalten weder im Job oder in unserem Beruf, noch im Privatleben funktioniert. Da wir uns immer mehr in unserem Herzen verankern und tief in unserer ureigenen Mitte zentrieren. Uns nur noch nach der Liebe in uns ausrichten. Und danach handeln, was unser Herz und unsere Seele für uns will.
Das ist der Zeitpunkt, an dem viele Menschen dem in keiner Weise erfüllenden Job oder Beruf endgültig den Rücken zukehren. Eine funktionale Beziehung oder Partnerschaft endgültig beenden. Und ohne sich noch einmal umzudrehen, hinter sich zurücklassen.
Aber nicht nur das. Uns wird auch immer mehr bewusst, wie gut es uns tut, uns aus alten Verbindungen – sei es kollegial, familiär oder auch freundschaftlich – zu lösen, die uns vielleicht viele Jahre lang mehr belastet und geschadet, anstatt bereichert und erfüllt haben. Die uns von unserem wahren Weg des Herzens und der Seele abgehalten haben. Und wir uns – weil wir es nicht besser wussten - abhalten haben lassen.
Viele Menschen geben sich mit vermeintlichen „Freunden“, Mitarbeitern oder Kollegen ab, obwohl sie sie nicht mögen. Sie oft genug sogar innerlich ablehnen. Dennoch geht man gemeinsam zum Sport oder macht andere Dinge zusammen, nur um nicht das allein sein zu spüren. Die Stille in sich nicht ertragen zu müssen. Weil viele dies gar nicht ertragen und aushalten können. Und weil man nicht in die Rolle des „Spielverderbers“ gedrängt werden will.
Man bedient chronisch die Muster der anderen, weil man aufgrund der eigenen Prägungen selbst die passenden Muster in seinem Inneren trägt. Und in Wahrheit die eigenen Muster es sind, die ständig bedient werden wollen. Was man auf jedwede Situationen und Menschen in seinem Leben übertragen und anwenden kann.
Oft ist es so, dass wir uns unendlich erleichtert und befreit fühlen, wenn wir uns von destruktiv handelnden Menschen gelöst haben. Dass es auf einmal vorwärts geht in unserem Leben. Dass auf einmal alles fließt. Und die Fülle uns in jeglichen Bereichen und allen Ebenen unseres Lebens und auch gerade in unserem Berufsleben überschwemmt.
Den wahren Erfolg in unserem Beruf erreichen wir dann, wenn wir uns wirklich komplett unserem wahrhaftigen Sein zuwenden. Wenn wir wirklich komplett für unser wahrhaftiges Selbst einstehen. Die verbindliche Partnerschaft kommt dann zu uns, wenn wir es wahrhaftig akzeptiert haben, alleine zu sein. Und es bewusst aufgegeben haben, uns auf diesen einen bestimmten Menschen zu fixieren, von dem wir denken, dass er doch zu uns gehört.
Was schlichtweg daher kommt, dass wir uns nicht nur von anderen Menschen, sondern auch aus falschen Pflicht- oder Verantwortungsgefühlen, oder auch vollkommen unangemessenen Schuldgefühlen und schlechtem Gewissen anderen Menschen gegenüber gelöst haben. Da wir die endlosen Erwartungen, die diese Menschen uns gegenüber an den Tag legen, einfach nicht erfüllen können. Und dies in Wahrheit auch gar nicht tun wollen. Da wir nicht dafür zuständig sind. Und dies somit auch nicht mehr tun.
Deren Erwartungen sind NICHT unsere Erwartungen. Deren Wünsche sind NICHT unsere Wünsche. Deren Lebensentwürfe sind NICHT unsere Lebensentwürfe. Deren Werte sind NICHT unsere Werte. Deren emotionale und seelische Defizite, Unzufriedenheit und Unzulänglichkeiten sind NICHT unsere Defizite, Unzufriedenheit und auch nicht Unzulänglichkeit. Somit können wir deren Ansprüche gar nicht erfüllen. Weil das schlichtweg nicht in den Aufgabenbereich unseres Lebens, Berufes und ureigenen Seins fällt.
Unser Ego schützt unser Herz und unsere Seele nur vermeintlich vor Verletzung.
Wenn wir die Führung unserem Herzen und unserer Seele überlassen, werden wir immer das richtige für uns tun. Richtig ist es immer dann, wenn es sich leicht anfühlt. Wenn alles fließt. Wenn es ohne unser aktives Zutun in unser Leben kommt. Weil wir es ganz einfach geschehen lassen können. Weil wir offen für echte Veränderung sind. Offen für das Leben an sich sind. Offen für unsere wahre Bestimmung sind. Weil wir wirklich bereit sind, das Leben und seine Lebendigkeit zu empfangen. Die Fülle in unser Leben zu lassen. Die Erfüllung zuzulassen. Und diese dann auch auszuhalten...
Solange wir in unseren (bedürftigen) Ego-Spielchen gefangen sind, fühlt sich vieles falsch an. Da es gar nicht zu uns passt. Weil es nicht UNSERE Vorstellung vom Leben an sich ist, die wir uns übergestülpt haben. Oder überstülpen haben lassen. Es sind oft nicht unsere Werte, nach denen wir leben. Es sind nicht unsere Werte, nach denen wir arbeiten. Die wahre Berufung in uns ignorieren. Nicht unsere Überzeugungen. Nicht unsere ureigene Wahrheit. Sondern die Werte und Überzeugungen anderer. Die Wahrheit anderer. Ja, wir leben bis hierhin sogar oft das Leben anderer. Und arbeiten in Jobs, die wir in Wahrheit verabscheuen.
Gehen wieder und wieder faule Kompromisse ein. Nur um die anderen zufriedenzustellen! Die denken, sie wüssten, was gut für uns ist.
Unser Leben ist zu oft nur eine Kulisse. In deren künstlich erschaffenen Rahmen wir lediglich existieren. Uns nur am Rande unseres eigenen Lebens bewegen. Zuschauer unseres eigenen Lebens sind. Uns nicht als Hauptfigur und alleiniger Darsteller unseres authentischen individuellen Seins definieren. Für uns selbst nicht im Mittelpunkt stehen. Uns chronisch im Modus des Überlebens befinden anstatt wirklich zu leben. Uns wahrhaftig lebendig zu fühlen.
Auch das Berufsleben vieler ist zu oft nur eine Kulisse. In deren künstlichen Raum sie sich ausbreiten. Dabei aber alles andere als wahrhaftig authentisch, erfüllt und wirklich zufrieden sind.
Was wir in Wahrheit dabei wirklich fühlen, schieben wir gekonnt von uns weg. Leben lieber in Selbsttäuschung. Und flüchten vor der wahrhaftigen Wahrheit. Vor dem Schmerz, der dann in uns auftaucht. Weil wir den Schmerz der Wahrheit nicht (er-)tragen. Nicht aushalten können. Weil wir dann zugeben müssten, wie sehr wir uns selbst täuschen. Wie tief unsere Selbstlügen sind. Wie tief wir in unseren künstlich von uns selbst aufrecht erhaltenen Illusionen sitzen.
Man funktioniert dann nur, anstatt die Arbeit, die man tut, zu lieben. Seine ureigene wahre Berufung zu SEIN. Weil man tut, was man liebt. Und man liebt, was man tut.
Wie wichtig es aber ist, explizit nach unserer ureigenen Wahrheit zu leben, weil wir uns nur damit wirklich und wahrhaftig vollkommen identifizieren können – wird uns immer mehr bewusst, je mehr wir bei uns selbst ankommen. Desto mehr wir zu uns selbst „Ja“ sagen. Und desto weniger wir menschliche Spiegel im Außen für uns brauchen, um unsere inneren Schatten darin zu erkennen. Weil unser Selbstwert mittlerweile stark ist. Und wir absolut gelassen in uns selbst ruhen. Und uns selbst nicht mehr verlassen. Denn das haben wir über lange Jahre unseres Lebens viel zu oft und viel zu sehr getan.
Wir haben UNS SELBST verlassen und uns von uns selbst getrennt. Unser wahres Sein im Stich gelassen, unsere wahren Bedürfnisse und Sehnsüchte ignoriert, unsere Gefühle und Emotionen verraten und verdrängt und in einer Welt voller Projektion, Illusion und purer Phantasterei gelebt. Wir haben urgewaltige Angst davor entwickelt, vollkommen echt und authentisch zu sein. Angst, wahrhaftig gesehen zu werden und uns selbst wahrhaftig zu sehen. So wie wir nun einmal sind. Angst, unsere natürlichen Fähigkeiten, Talente, Begabungen ernsthaft zu leben. Unsere Visionen auch in die Tat umzusetzen. Ja, überhaupt zuzulassen in unserer alltäglichen Arbeit. Weil wir berufen sind, diese Dinge zu tun.
Wir haben die Entscheidung zu uns selbst zu stehen, immer wieder aufgeschoben. Vor uns hergeschoben. Ja, wir haben diese Entscheidung überhaupt nicht wahrhaben wollen. Weil diese Entscheidung eine urgewaltige und massive Angst in uns auslöst.
Nämlich die irrtümliche Angst, dass wir bestimmte Menschen im Außen verlieren und dann allein sind, wenn wir uns für UNS SELBST entscheiden.
Derweil hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. Denn wir wenden uns nicht von anderen Menschen ab, wenn wir zu uns selbst stehen. Wir verlassen diese auch nicht. Auch brechen wir den Kontakt zu ihnen nicht ab. Wir bewegen uns NICHT von anderen Menschen weg. Sondern wir bewegen uns in Wahrheit lediglich HIN zu uns selbst.
Wir versöhnen uns mit UNS SELBST! Mit unserem wahrhaftigen Sein. Mit unserem Herzen. Und der Essenz unserer Seele.
Jetzt ist die Zeit, uns endgültig zu entscheiden. Denn zurück können wir nicht mehr. Der energetische Sog des Lebens zieht uns unaufhaltsam weiter...immer weiter nach vorn...
Irgendwann sind wir an dem Punkt, an dem wir überdeutlich wahrnehmen und sehen, dass wir uns entscheiden müssen. Uns für uns selbst entscheiden müssen, wenn wir wirklich absolut authentisch sein und uns vollständig selbst leben wollen. Und zwar mit jeglichen unserer emotionalen und sensiblen Facetten, „Fehlerchen“, Angewohnheiten und Macken. In jeglichen Bereichen und auf sämtlichen Ebenen unseres Seins. In unserem Inneren, wie in unserem äußeren Leben. Auch in unserem Beruf. Wir müssen es zulassen und aushalten, uns selbst wahrhaftig zu sehen.
Uns so zu sehen, wie wir tatsächlich sind. Sensibel, emotional, verletzlich, unperfekt. Und genau deshalb perfekt!
Unsere Schwächen zu sehen, die tatsächlich auch Stärken sein können. Wir müssen es zulassen und aushalten, den letzten Sprung in unser wahres, authentisches Sein zu schaffen. Und diese Entscheidung FÜR UNS SELBST endgültig vollziehen. Dies nicht nur gedanklich tun zu wollen, sondern es auch tatsächlich in die Tat umzusetzen.
Es funktioniert nicht mehr, zu funktionieren. Da wir alles, was wir tun, nur noch aus tiefer (Selbst-) Liebe und aus unserem Herzen tun.
Wir können nicht mehr nach unserem Verstand und aus unserem (bedürftigen) Ego heraus handeln. Weil wir nicht mehr bedürftig und somit im (emotionalen) Mangel sind. Das lässt unser Herz und unsere Seele nicht mehr zu. Wir hören auf, uns selbst und andere zu bewerten. Wir hören auf, andere in imaginäre Schubladen zu stecken und in irgendwelche sinnlosen erfunden Kategorien einzuteilen.
Das Bedürfnis mit unserem Verstand etwas „haben zu wollen“, ist uns abhanden gekommen. Das Bedürfnis, für etwas zu kämpfen, haben wir schlichtweg verloren. Wir können das, was nicht zu uns gehört, einfach sein lassen. Ohne uns darum zu kümmern, was irgendjemand anders davon hält. Wir rechtfertigen uns nicht mehr. Wir entschuldigen nichts mehr.
Stattdessen sortieren wir gnadenlos und radikal aus, wen wir noch in unser Leben lassen. Was wir für uns selbst tun und was wir zulassen, was andere für uns tun. Wir laufen auch niemandem mehr hinterher. Denn wir sind nun auf einhundert Prozent „Empfang“ ausgerichtet.
Wer wirklich bei uns und mit uns zusammen sein will, darf liebend gerne an unserer Seite und in unserem Leben sein. Darf mit uns gemeinsam einfach SEIN.
Das Wort „Mangel“ existiert für uns nicht mehr. Da wir uns nur noch auf Fülle und Erfüllung und das Hier und Jetzt fokussieren. Wir sind inzwischen in der Lage, kristallklare Grenzen für uns zu setzen. „Nein“ zu sagen, wenn wir auch „Nein“ meinen und aus unserem tiefsten Herzen „Ja“ zu sagen, weil wir offen und ehrlich auch „Ja“ meinen.
Wir wissen sehr genau, was wir wirklich wollen und was nicht. Was wir zulassen können und was nicht. Was wir aushalten können und was nicht. Wen wir wirklich bei uns wollen, und wen nicht. Wen wir wirklich lieben und wen nicht.
Und genau hier ist der Punkt, uns absolut und ohne jeden faulen Kompromiss auf UNS SELBST einzulassen. Und zwar nicht nur mit einem Teil von uns, sondern vollständig und zu einhundert Prozent. Die Beziehung zu uns selbst zu kultivieren. Unser ECHTES und authentisches Sein komplett zu entfalten. Und zwar auf jeglichen Ebenen und jedweden Bereichen unseres Lebens. Und unserer Arbeit. Unseres Berufes, unserer Lebensaufgabe und wahren Berufung.
Die (Selbst-)Liebe in uns zu kultivieren. Und sie immer mehr nach außen strahlen und hell leuchten zu lassen.
Dazu ist es notwendig, zu ERKENNEN, dass wir doch die ganze Zeit noch nicht wirklich vollkommen bei uns selbst waren. Und deutlich zu SEHEN, dass wir immer noch einen kleinen Teil von uns gut behütet, ignoriert und beiseite geschoben haben. Weil wir unbewusst immer wieder nach einer funktionierenden Methode und Strategien gesucht haben, die Entscheidung FÜR uns selbst noch aufzuschieben. Weil wir sehr genau gespürt haben, was das für uns bedeutet.
Nämlich, dass wir nach außen hin unaufschiebbar Grenzen setzen müssen. Und zwar absolut kristallklar und wirklich konsequent.
Dass wir damit aufhören, uns immer weiter an die Gegebenheiten anzupassen, die andere die ganze Zeit unbewusst vorgeben. Und wir das unbewusst geschehen haben lassen. Uns darauf eingelassen haben. Wir haben uns selbst immer noch ein Stück weit verlassen, um andere nicht zu verlassen. Und von anderen nicht verlassen zu werden. Dass wir andere komplett sich selbst überlassen, solange sie nicht bereit dazu sind, uns komplett anzunehmen und sein zu lassen, so wie wir sind.
Solange die anderen noch hinter ihren eigenen Ausreden, Ego-Spielchen und Angstbehafteten Mustern versteckt sind. Denn sie machen es sich ja zu dieser Zeit noch selbst vor, dass ihr Ego weiterhin funktioniert. Dass das Funktionieren noch funktioniert. Dass es vermeintlich weiterhin wunderbar funktioniert, sich in ihrer Komfortzone und Bequemlichkeit ihres eigenen Lebens zu suhlen, obwohl auch sie vielleicht schon lange nicht mehr wirklich glücklich und zufrieden sind. Und es irrtümlich weiterhin wunderbar funktioniert, sich in der vermeintlichen Sicherheit ihres Sicherheitsdenkenden Verstandes zu verstecken.
Viele Menschen spüren erst jetzt überdeutlich, dass es eben nicht mehr funktioniert, zu funktionieren. Dass der Verstand ja gar nicht die Sicherheit bietet, wie sie die ganze Zeit irrtümlich gedacht (!!) haben. Da sie doch langsam immer mehr ins Fühlen kommen. Und das Herz sich immer weiter durchsetzt. Weil die Seele endlich wirklich und wahrhaftig ECHT SEIN und gelebt und entfaltet werden will.
Wir konzentrieren und fokussieren uns jetzt bewusst auf UNS und unser ureigenes Leben. Und nehmen keine falsch verstandene Rücksicht auf andere mehr.
Diese Entscheidung ist für die meisten Menschen ganz schlecht durchführbar.
Allein der Gedanke daran ist für viele unerträglich. Weil diese Entscheidung eine der schwierigsten ihres Lebens ist. Die Entscheidung GEGEN die Angst – dafür FÜR die wahre Liebe in sich und FÜR das eigene authentische Selbst - ist eine reine Entscheidung des Herzens. Und zwar ausschließlich des wahrhaft liebenden Herzens.
Viele bittere Seelentränen begleiten diese endgültige Entscheidung für uns selbst. Die Entscheidung muss dennoch getroffen werden. Es muss gehandelt werden, um eine echte Veränderung zu spüren. Es gibt Erfahrungen, mit denen Menschen in Resonanz gehen, sie sich in diesen Erfahrungen spiegeln und wiedererkennen und nach denen sie sich dann richten und Halt und Orientierung für sich finden. Weil es sich so dann einfach richtig und stimmig anfühlt.
Wenn wir dazu nicht wirklich bereit sind, spielt unser Ego uns noch einen Streich. Und hält uns fest in der Illusion unseres Verstandes. Bis hierher haben wir uns oft noch selbst getäuscht und uns eingeredet, dass wir doch bereits authentisch und in unserer Mitte sind. Dass wir doch die ganze Zeit schon absolut gelassen in uns selber ruhen.
NEIN – ein kleiner Teil hat noch gefehlt. Alleine mit uns selbst sein zu können, ohne uns alleine und einsam zu fühlen, ist elementar für unser authentisches Sein. Mut zu uns selbst zu stehen und Mut, unser Glück mit uns selbst mit beiden Händen zu packen und so festzuhalten, wie es nur irgendwie geht.
Wir müssen zu uns selbst stehen, um unsere wahre Berufung zu leben. Um in unserem gelebten Beruf wahrhaftig authentisch zu sein. Um all unsere vorhandenen Fähigkeiten, Talente und angeborenen natürlichen Begabungen auch wirklich zu LEBEN.
Wir MÜSSEN für uns selbst einstehen und zwar vollständig und radikal, wenn wir den Menschen, der tatsächlich zu uns gehört - unseren wahren Seelenpartner, unsere wahre Dualseele - verbindlich zu uns an unsere Seite und in unser Leben ziehen wollen. Wenn wir uns mit unserem wahrhaftigen Selbst WIRKLICH vollständig verbinden wollen. Denn in unserem individuellen Leben geht es immer nur um uns. Um unser wahres und authentisches Sein.
Jeder Mensch hat seinen Platz im Leben. Den es bewusst einzunehmen gilt. Und zwar als Hauptperson. Nicht als Statist. Es geht nicht darum, was ein anderer Mensch tut oder was er sein lässt. Es geht nur darum, was wir selbst tun oder was wir nicht tun. Und was wir selbst sein lassen (dürfen, sollen oder müssen) um unser wahres Glück für uns zu finden. Und das liegt immer in uns selbst. In unserem Inneren. In unserem Herzen und in unserer Seele. Niemals im Außen. Niemals beim anderen Menschen.
Denn es geht um uns :)
Herzlichst, Deine Iris - www.irisfischer.net
Über die Autorin
Iris Fischer ist Expertin für hochsensible (Dual-) Seelenverbindungen & angstfreie Liebe, diplomierte systemische Einzel- und Paar-Therapeutin und Autorin von sieben Büchern. Selbst hochsensibel und hochsensitiv begleitet und unterstützt sie hochsensible Menschen seit 2008 darin, das innere Feuer in sich zu entdecken und die wahre Liebe in sich zu befreien. Sie inspiriert und motiviert und gibt die passenden Impulse. Dabei bleibt sie konsequent Lösungsorientiert. Sie unterstützt ihre Klientinnen mit sehr viel Herz, Humor und Verstand darin, sich zu verwirklichen und zu entfalten und die wahrhaftige Seelenliebe angstfrei lebbar für sich werden zu lassen.